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"Der Name Ljubicic steht für Tore gegen die Austria"

Wieder kein Sieger im Wiener Derby! Rapid und die Austria trennen sich mit 1:1. Robert Ljubicic trifft wie sein Bruder gegen die Veilchen.

Sebastian Klein
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Rapid geht im Derby durch Ljubicic in Führung.
Rapid geht im Derby durch Ljubicic in Führung.
Gepa

Seit sechs Spielen gibt es im Wiener Derby keinen Sieger mehr. Am Sonntag spielen Rapid und die Austria bereits zum dritten Mal in der aktuellen Saison unentschieden. Bitter für Rapid: Damit bleiben die Hütteldorfer im 2016 eröffneten Allianz Stadion gegen den Erzrivalen weiter sieglos.

1:1! Robert Ljubicic bringt die Hausherren in der 14. Minute auf die Siegerstraße. Er erzielt sein zweites Saisontor, sein erstes für Rapid gegen die Austria. Und das direkt vor dem prall gefüllten Block West.

Robert Ljubicic lässt Rapid jubeln.
Robert Ljubicic lässt Rapid jubeln.
Gepa

Ljubicic: "Ich glaube, mein Nachname ist bekannt für Tore gegen die Austria. Für die Zuschauer war es denke ich ein unglaubliches Gefühl. Für mich war es das erste Mal. Ich wünsche es mir, jedes Mal vor so einem Publikum zu spielen."

Bereits sein Bruder Dejan Ljubicic konnte in zwei Derbys gegen die Favoritner treffen. Auch in diesem Spielen gab es übrigens keinen Sieger. Der ÖFB-Teamspieler wechselte im vergangenen Sommer als ehemaliger Rapid-Kapitän ablösefrei zum 1. FC Köln nach Deutschland.

Robert Ljubicic über das Remis am Sonntag: "Wir hatten das Spiel im Griff. Durch einen unglücklichen Fehler bringen wir die Austria ins Spiel. Dann war es ausgeglichen. Wir hatten die besseren Chancen aber ich glaube, ein verdientes 1:1. Wir haben im Training gesagt, wir wollen hoch anpressen. Das ist gelungen."

    Das 335. Wiener Derby endet im Allianz Stadion mit 1:1 (20. März 2022).
    Das 335. Wiener Derby endet im Allianz Stadion mit 1:1 (20. März 2022).

    Die weiteren Stimmen

    Austria-Torschütze Marco Djuricin bei "Sky": "Wir sind hier weiter ungeschlagen. Das ärgert sie sicher extrem. Aber man muss auch danke sagen, so eine Kulisse freut jeden Wiener. Wenn ich seit sechs Jahren ein Stadion eröffne und noch nie gegen den Erzrivalen gewinne – das würde mich auch nerven. Aber ist nicht unsere Sache. Den Punkt nehmen wir mit. Ich will nicht zu viel herumsticheln. Aber der neutrale Beobachter hat glaube ich gesehen, dass wir näher am Sieg dran waren."

    Rapids Bernhard Zimmermann: "Ich möchte den Fans für diese Stimmung danken. Das bleibt auf jeden Fall für immer in meinem Kopf. Aber ich möchte hier herinnen auch ein Derby gewinnen, das ist dann noch schöner."

    Austria-Keeper Patrick Pentz: "Beim Derby gehen die Emotionen immer hoch. Ich bin nur zum Stürmer gegangen und habe nett gefragt, warum er sowas macht. Dann rasten vom Vorstadt-Team gleich alle Spieler aus. Ich weiß auch nicht, warum. Aber es hat sich schnell aufgelöst." Er spricht über die Konfrontation mit Rapid-Stürmer Fredi Druijf, der ihn im Spiel zuvor foulte.

    Pentz weiter: "1:1 ist da herin schon ein bisschen Wahnsinn. Wir spielen hier oft 1:1. Ich weiß auch nicht, warum. Aber alles in allem ist es glaube ich verdient."

    Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer: "Es war das erwartete Fußballfest. Für den neutralen Zuseher ein intensives Spiel, es gab genug Strafraumszenen. Wir haben bis zum 1:1 ein nahezu perfektes Spiel geliefert. Das kennen wir schon, dass wir dann den Faden verlieren. Das darf nicht passieren. Aber es ist wieder passiert. Wir haben es nicht geschafft, in der Anfangsphase den Sack zuzumachen."

    Feldhofer weiter: "Das war offensichtlich, dass beide eine hohe Intensität gegangen sind. Keiner wollte dann zu viel riskieren. Wir wussten, bei zu viel Risiko kann die Austria in Umschaltmomenten wirklich gefährlich sein. Für uns ist es ein bisschen eine Enttäuschung, weil wir das Ziel hatten, zu gewinnen. Feierstimmung ist nicht in der Kabine. Das ist auch ganz normal, das ist gut. Es ist ein Lernprozess. Wir sind sehr jung. Kein Problem."

    Austria-Trainer Cem Sekerlioglu: "Wir werden sehr zufrieden nach Hause fahren. Die Mannschaft hat auf den Rückstand gut reagiert. Wir haben in der Halbzeit reagiert, das Pressing entschärft. Am Ende fahren wir mit ein bisschen Glück sogar als Sieger zurück. Es war ein offener Schlagabtausch. Die dicken Chancen haben wir. Manfred Schmid ist zufrieden. Wir sind ungeschlagen. So eine Moral – top." Wie oft er im Kontakt mit Schmid gestanden sei? "Permanent, wir waren mit ihm verbunden."

      Die turbulente Rapid-Saison 2021/22 zum Durchklicken
      Die turbulente Rapid-Saison 2021/22 zum Durchklicken
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