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Der Prinz der Drachen

Die neue Serie des "Avatar"-Schöpfers Aaron Ehasz wird den hohen Erwartungen gerecht.

Heute Redaktion
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Auf sechs natürliche Quellen greifen die Magier in Ehasz' fantastischer neuer Welt zurück, um spirituellen Treibstoff für ihre Zaubersprüche zu gewinnen. Als ein menschlicher Hexer stattdessen die Lebensessenz magischer Kreaturen anzapft, kommt es zum Bruch zwischen Menschen und Elfen. Der mächtige König der Drachen soll die Grenze zwischen den Völkern bewachen, wird jedoch samt seines einzigen Eis (der titelgebende Prinz der Drachen) von den Menschen erschlagen...

Ein Trupp Mondschattenelfen infiltriert die Lande von König Harrow, um blutige Rache zu üben. Als Attentäter-Novizin Rayla einen Späher am Leben lässt, gerät die Mission jedoch in Gefahr. Versessen darauf, ihren Fehler auszubügeln, stürmt die junge Elfin Harrows Burg im Alleingang - und trifft hinter den Mauern auf Stiefprinz Callum und Thronfolger Ezren. Gemeinsam entdecken sie das zerstört geglaubte Ei des Drachenkönigs.

Mit Ezrens leuchtender Kröte Bait im Gepäck macht sich das Trio auf den Weg, um den Prinz der Drachen zurück ins magische Land Xaida zu bringen und den Krieg zu beenden. Dabei werden sie von Harrows dunklem Magier Viren und dessen Kids Soren und Claudia verfolgt.

Hochklassige Fantasy

Wie schon in "Avatar - Der Herr der Elemente" schickt Aaron Ehasz seine jugendlichen Protagonisten auf einen schicksalsträchtigen Roadtrip. Durch ihre Augen lernen wir eine mit zahlreichen liebevollen Details gespickte Fantasywelt kennen, in der neben jeder Menge animierter Action auch der Humor nicht zu kurz kommt.

Der Kreativität scheinen dabei keine Grenzen gesetzt; entsprechend kurzweilig und unterhaltsam gestaltet sich die Entdeckungsreise. Einige Passagen werden geübte Gamer ans Zocken erinnern - der Einfluss von Co-Autor Justin Richmond ("Uncharted 3") ist deutlich spürbar.

Wer sich von der Jugendfreigabe (ab sieben Jahren) abschrecken lässt, verpasst hochklassige Fantasy. Mit nur neun Episoden (zu je circa 25 Minuten) ist das Binge-Watchen leider schnell vorüber. Staffel zwei soll 2019 folgen. (lfd)