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"Der Raubvogel hackte viermal auf meinen Kopf ein"

In der Schweiz wurde ein Jogger von einem Raubvogel angegriffen und blutig gehackt. Der Verletzte musste sich medizinisch behandeln lassen.

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    Yves musste sich nach dem Angriff von der Rettung behandeln lassen.
    Yves musste sich nach dem Angriff von der Rettung behandeln lassen.
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    Kurz nach Mittag war der Mann namens Yves in der Nähe von Saint-Aubin im Schweizer Kanton Freiburg joggen, als er plötzlich einen Schmerz am Hinterkopf verspürte. "Ich verlor das Gleichgewicht", sagt er zu "20 Minutes". Kurz darauf sah er einen Vogel mit seiner Kappe wegfliegen.

    Während Yves nach seiner Kappe suchte, die der Vogel über einem Feld fallen ließ, wurde ihm schwindlig und er merkte, dass er blutete. "Ich habe vorsorglich die Rettung angerufen", sagt Yves. Der Raubvogel habe viermal auf seinen Kopf eingehackt. "Ich musste mich in der Ambulanz behandeln lassen."

    Gefahr für den Nachwuchs?

    Laut dem aufgebotenen Wildhüter handelt es sich beim Raubvogel wahrscheinlich um einen Rotmilan oder Bussard. Es sei möglich, dass der Vogel früher von Menschen gefüttert wurde. Auch Adrian Aebischer, der in Freiburg für Wildvögel verantwortlich ist, vermutet hinter dem Angriff einen Bussard. "Es kommt selten vor, aber wenn die Jungvögel zwischen Mai und Juli die Nester verlassen, kann es zu solchen Zwischenfällen kommen", sagt er.

    Möglich sei auch, dass der Vogel dachte, der rennende Jogger sei eine Gefahr für seinen Nachwuchs, und er habe sich deshalb entschieden, anzugreifen, sagt Matthias Kestenholz von der Vogelwarte: "Angriffe finden fast immer von hinten statt und meistens sind rennende Menschen, wie zum Beispiel Jogger, betroffen." Auch bei leichten Verletzungen empfiehlt Kestenholz, sich gegen Starrkrampf (Tetanus) impfen zu lassen.

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