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Der "Schöne Brunnen" erstrahlt in neuem Glanz

Heute Redaktion
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Neuer Glanz für den Namensgeber: Der "Schöne Brunnen" im Park von Schloss Schönbrunn ist nun wieder ein solcher. Das aus dem Barock stammende Bauwerk wurde umfassend restauriert - und ist nun auch eine Spur einfacher zu finden.

Nicht immer stehen die im Mittelpunkt. Der "Schöne Brunnen" im  Schlosspark ist nun wieder ein solcher. Das aus dem Barock stammende Bauwerk wurde umfassend restauriert - und ist nun auch eine Spur einfacher zu finden.

Denn die Farbgebung des etwas versteckt gelegenen Brunnenhauses ist nun deutlich auffälliger. Bot dieses zuletzt einen eher tristen Anblick, bestimmt nun wieder strahlendes Weiß das Bild. Dies entspricht dem Originalzustand, wie bei der Präsentation am Donnerstag betont wurde.

Der Name der Quelle geht auf einen Ausspruch zurück, der Kaiser Matthias (1557 - 1619) zugeschrieben wird. Er soll 1619 bei einem Jagdausflug an dieser Stelle einen Brunnen entdeckt haben, worauf er das Ereignis angeblich mit "Welch' schöner Brunn!" kommentierte und damit der Legende nach als Namensgeber für das gesamte Areal fungierte. Historisch verbürgt ist jedoch, dass die Geschichte des Wasserspenders weiter zurückreicht. Schon als Maximilian II (1527 - 1576) das Gelände aufkaufte, war dort eine gefasste Quelle bekannt.

Brunnen diente als Trinkwasserspender

Lange Zeit wurde dort täglich Trinkwasser entnommen und in die Hofburg gebracht. 1771 wurde unter Maria Theresia das kleine, tempelartige Brunnenhaus erbaut. In diesem thront die Quellnymphe Egeria auf einem Muschelbecken.

Restauriert wurde nicht nur die Fassade und der Innenraum, sondern auch die Metallgitter der Brunnengrotte sowie die zum Ensemble gehörende Vase und die Figur der Rhea Kybele. Vor den Arbeiten wurde eine umfassende Bestandsaufnahme vorgenommen, wie der Wiener Landeskonservator Friedrich Dahm berichtete. Die Renovierung wurde nötig, da Feuchtigkeit sowohl von oben als auch vom Boden das Gebäude beeinträchtigte und dessen Stabilität gefährdete.

Laut dem Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft, Franz Sattlecker, dauerte die Sanierung des "Schönen Brunnens" zwei Jahre. Die Kosten betrugen 285.000 Euro.

Überzeugen kann man sich von dem Brunnen  beim .