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Der Schöpfer von "Rambo" hasst den neuen Film

David Morrell verfasste die Romanvorlage von "First Blood". Den aktuellen, fünften Teil bezeichnet er als peinlichen "Mist".

Heute Redaktion
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Angeblich ist es das letzte Mal, dass sich Sylvester Stallone (73) in seiner Brutalo-Paraderolle in den Sattel schwingt. Wortwörtlich sogar, denn "Rambo: Last Blood" zeigt seinen Titelhelden als Rancher im Süden der USA, der in einen blutigen Rachefeldzug gegen mexikanische Gangster zieht.

Bei den Kritikern fiel das Gemetzel aufgrund seiner ausufernden Gewaltexzesse und seiner lieblosen Story durch (HIER findet Ihr unsere ausführliche Besprechung des Actioners). David Morrell (76), der Rambo zu Beginn der Siebziger für seinen Roman "First Blood" erfand, schließt sich dieser Meinung an.

"Ich stimme diesen 'Rambo: Last Blood' Reviews zu", twitterte er. "Der Film ist Mist. Es ist mir peinlich, dass man meinen Namen damit verbindet."

Von billig bis ultrabrutal

In einem Interview mit "Newsweek" führte er seine Abneigung gegen den fünften Teil des Franchise weiter aus. Er habe sich beim Verlassen des Kinosaals "herabgewürdigt und entmenschlicht" gefühlt. Der Actioner habe keine Seele. "Ich fühlte mich weniger als Mensch, weil ich ihn gesehen habe, und heutzutage ist das eine unglückliche Botschaft", so Morrell.

Der Schriftsteller kritisierte den Film vor allem für sein "ultrabrutales" Grindhouse-Flair. Zudem würden die Sets "billig aussehen", die Regie sei zum Fremdschämen und "Rambo könnte auch John Smith heißen, und der Film würde sich nicht ändern."

Der Trailer von "Rambo: Last Blood":

Sly hasst den ersten Teil

Sylvester Stallone sieht die Sache naturgemäß anders. Auf den neuen Film ist er stolz, "First Blood", also den ersten Teil, der auf Morrells Roman basiert, würde er hingegen am liebsten aus der Filmgeschichte streichen.

"Dieser Streifen war so schlecht, dass ich ihn zurückkaufen und verbrennen wollte", erklärte Sly vor Kurzem der Presse in Los Angeles. "Das ist kein Scherz."

"Rambo: Last Blood" findet der 73-Jährige übrigens nicht zu brutal. Das macht Sly auch mit einem neuen Teaser Trailer auf Instagram deutlich: