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Der Seelenstriptease des Johnny Depp

Ein kleines Vermögen für die monatliche Wein-Ration, LSD für die Jagd auf bin Laden, Harvey Weinstein als "monströses Shrek Ding".

Heute Redaktion
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    Johnny Depp, sein Leibwächter und seine Anwälte marschieren Ende Februar vor Londons Höchstgericht auf. Depp verklagt die Sun, weil sie ihn "Wife Beater" genannt haben.
    Johnny Depp, sein Leibwächter und seine Anwälte marschieren Ende Februar vor Londons Höchstgericht auf. Depp verklagt die Sun, weil sie ihn "Wife Beater" genannt haben.
    (Bild: Photo Press Service)

    Die letzten Jahre waren nicht gerade rosig für Johnny Depp. Sein Name (auf einem Filmplakat) ist längst kein Garant mehr für klingelnde Kinokassen, Frau und Vermögen sind futsch, die übrig gebliebenen Fans sorgen sich um seine Gesundheit. Dem "Rolling Stone" gewährte er nun ein Interview, um - wie Reporter Stephen Rodrick es formulierte - "sich seine leeren Bankkonten von der Seele zu reden." Letztlich gab Depp aber viel tiefschürfendere Einblicke in sein Leben. Unter anderem sprach er über ...

    Wein und Wodka

    Die Trennung von Amber Heard und sein (zum Teil damit verbundenes) finanzielles Dilemma stürzten den mittlerweile 55-Jährigen in eine tiefe Krise. Auf einer altmodischen Schreibmaschine begann er, seine Memoiren zu verfassen. "Ich schenkte mir morgens einen Wodka ein und fing an zu schreiben, bis sich meine Augen mit Tränen füllten und ich die Seite nicht mehr sehen konnte."

    Auch das Ausmaß seines Wein-Konsums ist besorgniserregend (obwohl es sich um edle und entsprechend teure Tropfen handelte) - Berichte über seine monatlichen Ausgaben waren laut Depp nämlich noch untertrieben. "Es ist beleidigend zu sagen, ich hätte 30.000 Dollar für Wein ausgegeben", so der Schauspieler. "Weil es weit mehr war."

    LSD

    Nicht Alkohol, sondern bewussteinserweiternde Drogen hätte Johnny Depp eingesetzt, um Osama bin Laden zu fangen. "Du holst dir einen Haufen verdammter Flugzeuge, große verdammte Flugzeuge, die Zeug versprühen, und dann setzt du LSD 25 ein. Du überflutest den verdammten Ort. Jedes einzelne Lebewesen wird lächelnd und glücklich aus seiner Höhle spazieren."

    Harvey Weinstein

    Den derzeit verhasstesten Mann Hollywoods bezeichnete Depp als "Rowdy", erinnerte sich aber auch an eine andere Seite des Produzenten. Weinstein konnte ein liebevoller Vater sein, wenn er seine Tochter von der Schule abholte. "Das Bild, das mir den Atem raubte, war Harvey Weinstein, ein monströses Shrek Ding, der sich hinunterbeugt und seiner Tochter den Regenmantel anlegt."

    Die eigene Mutter

    "Meine Mum war vielleicht der gemeinste Mensch, dem ich je in meinem Leben begegnet bin", hatte Johnny Depp beim Begräbnis der Frau im Jahr 2016 gesagt. Nun offenbarte er mehr aus seiner Kindheit. "Womöglich kommt dir ein Aschenbecher entgegen geflogen. Womöglich bekommst du mit dem Telefon eins drüber. Es war ein Geisterhaus - niemand hat gesprochen. Ich denke nicht, dass ich jemals etwas anderes über Leute, besonders Frauen, gedacht habe, als 'Ich kann sie reparieren'."

    (lfd)