Der September 2024 bietet Himmelsbegeisterten zahlreiche Gelegenheiten, Planeten und andere himmlische Ereignisse zu beobachten. Ob erfahrener Sternderlgucker oder neugieriger Laie, dieser Monat hält einige beeindruckende Schauplätze bereit, wie astronomy.com berichtet.
Venus ist nach Sonnenuntergang im Westen zu sehen. Bis zu einer Stunde lang leuchtet sie mit einer Helligkeit von -3,9 Magnituden. Am 4. September gesellt sich die junge Mondsichel zu Venus und steht weniger als 5 Grad westlich von ihr. Am nächsten Abend tauschen die beiden ihre Positionen, wobei der Mond nun südöstlich von Venus steht.
In der zweiten Septemberhälfte bleibt Venus zwar sichtbar, steht jedoch tiefer am Horizont. Ein besonderes Highlight bietet sich am 30. September, wenn Venus in der Nähe des hellen Sterns Spica im Sternbild Jungfrau zu finden ist.
Saturn, der majestätische Ringplanet, ist den kompletten September über die ganze Nacht hindurch sichtbar. Am 8. September erreicht er seine Opposition, das heißt, er steht der Sonne direkt gegenüber und leuchtet besonders hell. Zu diesem Zeitpunkt ist Saturn rund 1,3 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und erreicht eine Helligkeit von 0,5 Magnituden.
Ein besonderes Ereignis findet am Morgen des 17. September statt: In Teilen Kanadas und der USA wird Saturn vom Vollmond bedeckt. Diese "Bedeckung" ist eine seltene Gelegenheit, die Ringe Saturns im Kontrast zum hellen Mond zu sehen. Der Vorgang dauert nur etwa 30 Sekunden, in denen Saturns Scheibe nach und nach hinter dem Mond verschwindet.
Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems, dominiert den frühen Morgenhimmel im Sternbild Stier. Er geht um Mitternacht auf und ist mit einer Helligkeit von -2,3 Magnituden kaum zu übersehen. Mit einem Teleskop kann man die berühmten Wolkenbänder des Jupiter und seine vier großen Monde beobachten.
Mars, der Rote Planet, ist derzeit im Sternbild Stier zu sehen, bevor er am 6. September in das Sternbild Zwillinge wandert. Im Laufe des Monats wird Mars immer heller und steht am Ende des Monats im Zentrum der Zwillinge, wo er alle Sterne in seiner Umgebung überstrahlt.
Merkur, der sonnennächste Planet, zeigt sich im September in seiner besten morgendlichen Sichtbarkeit für Beobachter in der nördlichen Hemisphäre. Besonders um den 5. September herum leuchtet Merkur hell am Morgenhimmel und ist leicht zu finden, wenn er sich in der Nähe des Sterns Regulus im Sternbild Löwe befindet.
Neptun, der am 20. September seine Opposition erreicht, ist mit einem Fernglas leicht im Sternbild Fische zu entdecken. Er leuchtet mit einer Helligkeit von 7,7 Magnituden und zeigt durch ein Teleskop eine bläuliche Scheibe. Uranus hingegen befindet sich im Sternbild Stier, nahe der Plejaden, und ist ebenfalls ein lohnendes Ziel für Fernglas- und Teleskopbeobachtungen.
Eine partielle Mondfinsternis am 17./18. September wird in weiten Teilen der USA, Südamerikas und Westeuropas sichtbar sein. Die Finsternis erreicht ihren Höhepunkt um 22:45 Uhr EDT (4.45 Uhr MESZ), wenn acht Prozent der Mondscheibe von der Erde beschattet werden.
Am 22. September um 8:44 Uhr EDT (14.44 Uhr MESZ) tritt die Herbst-Tagundnachtgleiche ein, wenn die Sonne den Himmelsäquator überquert und der Herbst auf der Nordhalbkugel beginnt.