Österreich

Der Winter küsst Wien mit eisigem Hauch

Heute Redaktion
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Viele haben lange darauf gewartet, doch nun ist er da: Der Winter begrüßte die Ostösterreicher am Dienstag mit heftigen Schneefällen, Sturm und Kälte. Nicht alle dürften sich über das Wetter freuen, denn vor allem im Frühverkehr kam es zu Problemen und Behinderungen.

 
Viele haben lange darauf gewartet, doch nun ist er da: Der Winter begrüßte die Ostösterreicher am Dienstag mit heftigen Schneefällen, Sturm und Kälte. Nicht alle dürften sich über das Wetter freuen, denn vor allem im Frühverkehr kam es zu Problemen und Behinderungen.

Während im Osten Wiens leichte Plusgrade für Matsch sorgten, blieb im Westen - insbesondere im Wienerwald - die weiße Pracht bestehen. In den kälteren höheren Außenbezirken waren stellenweise auch deutlich mehr als fünf Zentimeter Neuschnee möglich, teilweise durch Windverfrachtungen. Der Winterdienst der MA48 war im Dauereinsatz. Aktuell sind in Wien rund 1276 Einsatzkräfte mit 361 großen und kleinen Streu- und Räumfahrzeugen unterwegs.

ÖAMTC: Verkehrslage am Nachmittag ruhig

Auf Anfrage von Heute.at schilderte der ÖAMTC die Verkehrslage am Nachmittag in Wien als ruhig. Meldungen über Behinderungen lagen dem Club keine vor. "Die Räumdienste waren gut vorbereitet", hieß es.

Dort wo Schnee liegen geblieben ist, sei ein Problem, dass Räumfahrzeuge die weiße Pracht fallweise bei parkenden Autos zusammenschoben. So hatten dort einige Lenker Schwierigkeiten, ihren Pkw startklar zu bekommen, informierte der ÖAMTC gegenüber Heute.at.

Wien: Öffi-Verspätungen

Die Wetterprognose lässt noch mehr Schnee erwarten: Am Dienstag werden sich die Wolken über Wien halten - im Rest von Österreich kämpft sich gelegentlich auch die Sonne durch. Alle Hände voll zu tun haben die Streu- und Räumdienste. Eine Schneeschicht machte die Straßen und Gehwege der Bundeshauptstadt zum rutschigen Pflaster.

Für Verspätungen sorgte dies auch im öffentlichen Verkehr: So fuhr etwa die U4 von Hütteldorf nach Heiligenstadt in unregelmäßigen Abständen. Im Netz der Wiener Linien kam es durch die Wetterlage zu Verzögerungen im Minuten-Bereich. Grund dafür waren vor allem Unfälle zwischen Autos, die Busse und Straßenbahnen behindert haben, und der allgemein langsamere Verkehrsfluss. Die Wiener Linien appellieren deswegen: Falschparken ist teuer und behindert tausende Bim-Fahrgäste, bitte Gleiskörper frei halten.

Pannenserie in NÖ

Noch mehr Schnee als Wien hat Niederösterreich abbekommen - bis zu 15 Zentimeter sind über Nacht gefallen und der Schneefall hält an. Vorsicht ist auch auf den Autobahnen geboten. Stau gab es auf der Südost Tangente bei Gänserndorf Richtung Vösendorf, zwischen Stadlauer Tunnel und Autobahnknoten Kaisermühlen, auf dem Zubringer Gürtel auf der A23 Richtung Südbahnhof und am Altmannsdorfer Ast bei Inzersdorf Richtung Wiental.

In Niederösterreich vermerkte der ARBÖ ein verstärktes Pannenaufkommen durch Startprobleme. Für viele Autofahrer wurde die Fahrt zur Arbeit wegen dem Glatteis zur Rutschpartie. Für einen Kälterekord sorgte St. Michael im Lungau (Salzburg), wo minus 25 Grad Celsius gemessen wurden. Eine ähnliche Situation herrschte in Tirol bei Temperaturen bis zu minus 23 Grad.

Schneekettenpflicht herrscht auf vielen Passstraßen in Niederösterreich - ohne geeignete Ausrüstung gibt es dort kein Vorankommen mehr. Gleiches gilt für die höher gelegenen Straßen in Oberösterreich. Der ÖAMTC nannte im Gespräch mit Heute.at das Alpenvorland und die Obersteiermark als die Gebiete mit Schneekettenpflicht. Zumeist gilt das aber nur für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen.

Unfälle in OÖ

Der Wintereinbruch löste am Dienstag in Oberösterreich mehrere Unfälle aus. Meist handelte es sich um Blechschäden, wie etwa in Leonding, wo sich acht Autos ineinander verkeilten. In Bad Zell und Offenhausen gab es auch Verletzte. Die Fahrverhältnisse waren mancherorts recht winterlich, Straßensperren aufgrund der weißen Pracht gab es aber nicht.

Autobahn-Sperre

Gesperrt werden musste wegen des Schnees ein Fahrstreifen der Brenner Autobahn in Tirol zwischen Nösslach und Matrei-Steinach. Dort wird der ständig und heftig fallende Schnee geräumt. Die Sperre soll bis 15 Uhr dauern, außerdem herrscht eine Geschwindigkeitbeschränkung auf 80 Stundenkilometer. Wer Richtung Norden auf der A5 unterwegs ist, muss zwischen Eibesbrunn und Schrick mit Schneeglätte rechnen.

Bis zu zehn Zentimeter Neuschnee hat der Wintereinbruch am Dienstag insbesondere im Most- und im Industrieviertel auf Niederösterreichs Straßen gebracht. Laut Landespressedienst gab es abschnittsweise Verwehungen. Für Kfz über 3,5 Tonnen galt Kettenpflicht auf insgesamt elf Straßenabschnitten, etwa auf der B20 über den Josefsberg und den Annaberg und auf der B18 über den Gerichtsberg.

Donnerstag Rutschgefahr!

Die Meteorologen sagen für Mittwoch keine Niederschläge vorher, am Donnerstag hingegen könnte es im Frühverkehr eisglatt werden. Auch Schneefall ist möglich.