Österreich

Wespen-Medizin ist derzeit sehr knapp

Die in den heimischen Apotheken für Wespen- und Bienenstichen ausgegebenen Antiallergene sind derzeit schwer nachlieferbar, es kommt zu Engpässen.

Heute Redaktion
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Wespen und Bienen-Allergiker müssen gut planen, bei Allergiker-Mitteln gibt es derzeit einen Engpass.
Wespen und Bienen-Allergiker müssen gut planen, bei Allergiker-Mitteln gibt es derzeit einen Engpass.

Ein Stich von einer Biene oder Wespe reicht aus, und Allergiker sind einer lebensbedrohlichen Situation ausgesetzt: Mund und Hals schwellen plötzlich zu, der Patient ringt um Atem, droht zu ersticken.

Für diesen Fall haben betroffene Menschen eigentlich immer ein Allergie-Notfallsset mit dabei. Das bei uns von den Ärzten meist verschriebene Präparat ist "EpiPen", eine Spritze, die mit Adrenalin (auch Epinephrin) gefüllt ist. Adrenalin ist ein Hormon, das die Blutgefäße verengt, die Atemwege erweitert und die Symptome allergischer und lebensbedrohlicher Schocks bekämpft.

Problem: Dieses Medikament ist jetzt, ausgrechnet in der Wespenhochsaison zweitweise nicht lieferbar, wie die Apothekenkammer OÖ gegenüber "Heute" bestätigt. Es ist derzeit nicht in der Menge verfügbar, in der es eigentlich gebraucht wird.

Allergiker müssen also gut und vorausschauend planen und genug Zeit für die Nachlieferung von "EpiPen" einrechnen. Das Mittel ist nur eine gewisse Zeit haltbar, muss also regelmäßig ausgewechselt werden.

Teurer Ersatz

Woran es liegt, dass es einen Engpass bei dem Mittel gibt, ist für die Apothekenkammer schwer erklärbar, es liegt aber vermutlich daran, dass Österreich ein vergleichsweise kleiner Markt ist und daher für die Pharmafirma zu wenig Ertrag bringt. Mit der Konsequenz, dass die Apotheken auf Ersatz-Medikamente ausweichen, die allerdings teuer importiert werden müssen.

Heuer kein Wespenjahr

Die gute Nachricht also: Oberösterreichische Wespen-Allergiker müssen also keine Angst haben ohne Medikament da zu stehen, die Apotheken bieten vor Ort eine (wenn auch teurere) Alternativlösung an.

Was außerdem aufatmen lässt: Heuer ist ein sehr schwaches Wespenjahr. Da 2017 die Wespenplage besonders stark ausfiel, ist es dieses Jahr – der Regel nach– genau umgekehrt, wie Insektenexperte, Martin Schwarz vom Biologiezentrum Linz, gegenüber "Heute" erklärt. Und das, obwohl die Trockenheit und Hitze den Wespen eigentlich sehr entgegenkommt.

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