Oberösterreich

Deshalb ist hier eine riesige Wäscheleine gespannt

Mit einer riesigen Wäscheleine protestiert nun eine Initiative gegen den Neubau eines siebenstöckiges Wohnhaus in der Hirschgasse.

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Die Anwohner haben über zwei Häuser eine riesige Wäscheleine gespannt.
Die Anwohner haben über zwei Häuser eine riesige Wäscheleine gespannt.
privat

In italienischen Städten wie Venedig gehören sie schon fast zum Stadtbild. In den oft engen Gassen sind zwischen den gegenüberliegenden Häusern Wäscheleinen gespannt. So ist es nicht unüblich, dass Touristen unter den frisch gewaschenen T-Shirts, Unterhosen und Kleidern durch spazieren.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich jetzt in Linz, genauer gesagt in der Hirschgasse ab. Dort ist seit wenigen Tagen eine rund 100 Meter lange, voll behängte Wäscheleine zwischen zwei Häusern gespannt. Direkt darunter befinden sich mehrere Erdhügel. An dieser Stelle standen vor wenigen Wochen noch vier Gebäude, die abgerissen wurden. 

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    Die Anwohner haben über zwei Häuser eine riesige Wäscheleine gespannt.
    Die Anwohner haben über zwei Häuser eine riesige Wäscheleine gespannt.
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    Die Wäscheleine hat aber nichts mit einem Großwaschtag zu tun. Nein, hinter dieser Leine steckt viel mehr. Aufgehängt wurde sie nämlich von der erst kürzlich gegründeten Initiative "Römerbergviertel". Hintergrund: Anrainer protestieren gegen die an diesem Platz abgerissenen Häuser und die weitere Bebauung auf diesem Grundstück. 

    "Die Häuser wurden im Mai abgerissen. Ich war auf Urlaub und als ich zurückgekommen bin, waren sie weg. Meines Erachtens nach hätten zwei der Häuser unter Denkmalschutz gestellt gehört", so Mitinitiator und Anwohner Sascha Faulhuber (31) im Gespräch mit "Heute".

    Und die Wäscheleine, mehrere Mitstreiter spendeten Teile der Wäsche, soll auf die geplante Höhe des neuen Gebäudes abzielen. "Wir haben gehört, dass jetzt ein siebenstöckiges Haus gebaut werden soll. Das ist zu hoch und passt nicht ins Gesamtbild des Viertels. Der Erhalt der Baukultur in unserer Wohngegend ist uns sehr wichtig", so Faulhaber, der ergänzt: "Uns ist schon klar, dass wir den Neubau nicht verhindern können. Aber wir möchten bei künftigen Projekten gefragt werden und mitgestalten."

    Der Initiative gehören inzwischen mehr als 20 Personen an. Laut Faulhuber gibt es alle zwei Wochen ein gemeinsames Treffen. "Es sind schon richtige Freundschaften entstanden. Die Wäscheleine soll ein Zeichen der Verbundenheit, des Zusammenhaltens und des Miteinander sein."

    Bleibt abzuwarten, was den Bewohnern des Römerbergviertels noch so einfällt ...

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