Österreich

Deshalb ist meine Praxis zu

Heute Redaktion
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Bild: Werner Kerschbaummayr

Mediziner Joachim Leisch (53) aus Linz-Urfahr ist einer von 1.200 niedergelassenen Ärzten in Oberösterreich, die am Mittwoch, 16. Jänner, ihre Ordinationen zusperren und ab 14 Uhr auf die Straße gehen.

Grund für den von LH Josef Pühringer heftig kritisierten Streik: Die Mediziner protestieren gegen die Bundes-Gesundheitsreform.

++ Ärzte schlecht informiert über Reform ++

"Wir wissen nicht wie und wo gespart werden soll und fühlen uns mangelhaft informiert, daher schließe ich auch meine Praxis", erklärt Hausarzt Leisch, der seit 28 Jahren behandelt, seine Beweggründe. Er befürchtet, dass die Reform am Rücken der Patienten ausgetragen wird. "Längere Wartezeiten sind vorprogrammiert."

++ Grüne zeigen Verständnis ++

Für LH Pühringer ist der Mediziner-Widerstand um Ärztekammerchef Peter Niedermoser nicht nachvollziehbar. "Ich hätte sicher keine Reform unterschrieben, die den Menschen schadet", so Pühringer. Der Koalitionspartner zeigt hingegen Verständnis. "Ich sehe im Protest einen Hilferuf", so die Grüne Ulrike Schwarz.

++ Patienten-Info ++

 Für akute medizinische Probleme stehen am Mittwoch übrigens ein allgemeinmedizinischer ärztlicher Notfalldienst (Info über Telefonnummer 141) sowie die Spitals-Ambulanzen zur Verfügung.

C. Prietzel