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"Assange schmierte Kot an die Botschafts-Wände"

Heute Redaktion
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Ecuador hat Julian Assange das Asylrecht entzogen, weil er "unhöflich" und "undankbar" war, und sich ständig in andere Dinge "eingemischt" habe.

Am Donnerstag präsentierte Ecuadors Außenminister José Valencia dem Parlament die Gründe, wieso Wikileaks-Gründer Julian Assange nicht länger in der Botschaft in London willkommen war.

Zum einen sprach Valencia von "zahllosen Störaktionen in der Politik anderer Länder", was Ecuadors Beziehungen zu diesen Staaten belastet habe. Assange hatte 2017 etwa die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen in einem Tweet unterstützt, was die spanische Regierung verärgerte und zu diplomatischen Verstimmungen mit Ecuador führte.

Auch die Veröffentlichung von Emails der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton auf Wikileaks 2016, die man angeblich von russischen Geheimdiensten erhalten hatte, sorgte für Ärger mit den USA.

So rasant ist Julian Assange in der Botschaft gealtert:

Ekelhaftes Verhalten

Zum anderen bemängelte Valencia Assanges Verhalten. Dieses reichte von Skateboard-Fahren und Fußballspielen im kleinen Botschaftsgebäude bis hin zu ungebührlichem Verhalten und sogar Drohungen gegenüber Botschaftsmitarbeitern und Handgreiflichkeiten mit Wachleuten.

Assange habe "ständig die Botschaftsmitarbeiter beschuldigt, ihn auszuspionieren und ihn zu filmen" und anstatt dankbar zu sein, dass man ihn sieben Jahre lang vor den USA beschützte, löste er "eine Lawine von Kritik" an der ecuadorianischen Regierung in Quito aus.

Außerdem sprach Valencia von "hygienischen" Problemen inklusive einem "sehr unangenehmen", das mit "einem Verdauungsproblem zu tun habe." Innenministerin Maria Paula Romo präzisierte in Pressekonferenz, Assange hätte "Kot an die Wände der Botschaft geschmiert". Die Mitarbeiter hätten auch "andere Arten eines solchen Verhaltens" tolerieren müssen.

(red)

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