Gesundheit

Deshalb schmecken Corona-Infizierte nichts mehr

Eines der häufigsten Corona-Symptome ist der Verlust des Geschmackssinnes. Warum, das war bisher unklar. Nun könnten Forscher das Rätsel gelöst haben.

Heute Redaktion
Teilen
Forschende haben analysiert, wie Corona-Infektionen im Mundraum ablaufen.
Forschende haben analysiert, wie Corona-Infektionen im Mundraum ablaufen.
iStock

Nach acht Monaten Coronavirus-Pandemie haben Wissenschaftler rund um den Globus so einiges über die aggressiven Viren herausgefunden. Auch die ersten Impfstoffe stehen in den Startlöchern. Dennoch tappen die Forschenden bezüglich einiger Fragen und Symptomursachen immer noch im Dunkeln. Eines dieser Rätsel könnten nun aber amerikanische Wissenschaftler gelöst haben: 

Das Forscherteam um Zahnmediziner Kevin Byrd vom "American Dental Association Science and Research Institute" in Chicago analysierte, wie sich die Viren im Mundraum verhalten.

Die Antwort liegt im Speichel

Dazu nahmen die Wissenschaftler Speichelproben von Covid-19-Patienten genau unter die Lupe und fanden darin mit dem Virus infizierte Zellen. Je mehr Erreger vorhanden waren, desto eher berichteten Betroffene vom Verlust ihres Geschmackssinns. Allerdings enthielt auch Speichel infizierter Personen, die symptomfrei blieben, befallene Zellen.

"Theoretisch könnte die Infektion im Mund die Produktion oder Beschaffenheit des Speichels so verändern, dass dies zum Geschmacksverlust beiträgt", so der Zahnmediziner gegenüber "LiveScience". Weitere Untersuchungen sollen folgen.