Gesundheit
Deshalb sind reiche Menschen dicker
Eine Studie aus den USA beweist den Zusammenhang zwischen Wohlstand und Gewicht.
Laut der WHO zählt Übergewicht zu den Hauptrisikofaktoren für schwere Erkrankungen. Das Ergebnis einer Langzeitstudie von Forschern der New York State University zeigt einen Zusammenhang zwischen dem Durchschnittsgewicht der Einwohner und dem Wohlstand des Landes. Wie aus der Auswertung der Daten aus 147 Ländern und 40 Jahren Analyse hervorgeht, leben in reichen Ländern mehr übergewichtige Menschen.
Verantwortlich für die globale Gewichtszunahme in den vergangenen Jahrzehnten ist mit dem Wohlstand somit paradoxerweise ein Umstand, von dem die Menschen und ihre Gesundheit eigentlich vor allem profitiert haben.
Urbanisierung und Einkommen
Die Verteilung scheint außerdem nach Regionen zu schwanken. Die Statistik legt nahe, dass nationale wie regionale Eigenheiten eine Rolle spielen. Reiche, besonders globalisierte Länder sind stärker von einer Gewichtszunahme betroffen als solche, wo es eine hohe landwirtschaftliche Produktion gibt. Hier sehen die Studienautoren den Einfluss der zunehmenden Industrialisierung auf verarbeitete Lebensmittel und Fast Food. Daneben hat durch die Urbanisierung des Landes, wie die Forscher es nennen, der Body-Mass-Index besonders stark zugenommen.
Ab einem bestimmten Einkommensniveau wachse zwar das Wissen über gesunde Ernährung und die Möglichkeit, mehr Geld in Ernährung und Fitness zu investieren, doch dies bezieht sich auf eine kleine Gruppe innerhalb der Bevölkerung. Ein Überangebot an Nahrungsmitteln und Bewegungsmangel steht dem gegenüber.
Generell sorge steigender Wohlstand immer noch überall für eine Gewichtszunahme. Es gebe lediglich ein leichtes Abflachen der Kurve zu verzeichnen, wie die Forscher um Debabrata Talukdar von der New York State University in ihrer so eben in „PLOS ONE“ erschienenen Studie betonen.