Nicht nur klinische Studien, sondern auch bevölkerungsbasierte epidemiologische Studien weltweit belegen eindeutig: Die COVID-19-Impfung schützt geimpfte Personen vor der Erkrankung, deren Umfeld und führt im Falle einer COVID-19 Erkrankung in der Regel zu einem milderen Krankheitsverlauf. Schwere Verläufe, Krankenhausaufenthalte, Aufenthalte auf Intensivstationen und Erkrankungen mit tödlichem Ausgang können weitgehend vermieden werden.
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Dennoch kann es auch bei vollständig geimpften Personen zu einem so genannten Impfdurchbruchkommen. Dies meint die neuerliche Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus. Bei wem es zu einem Durchbruch kommt, lässt sich nicht vorhersagen, aber logischerweise ist die Gefahr bei jenen höher, die über ein geschwächtes Immunsystemverfügen. Dies sind beispielsweise betagte Menschen, Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder immunschwache Personen, wie Krebskranke.
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Es ist zu erwarten, dass es mit steigendem geimpften Bevölkerungsteil auch zu mehr Impfdurchbrüchen kommt. Jedoch ist der Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Impfdurchbrüchen und dem Anteil der geimpften Bevölkerung keinHinweis auf eine geringe Wirksamkeit der Impfstoffe, sondern erklärt sich wie folgt:
Die Wirksamkeit der COVID-19-Impfungen ist sehr gut, aber beträgt nicht 100 Prozent. Das bedeutet: Obwohl die COVID-19-Impfung mit hoher Wahrscheinlichkeit die Geimpftenvor COVID-19 bzw. schwerer COVID-19-Erkrankung schützt, können dadurch nicht alle Infektionen bei den Geimpften verhindert werden (etwa bei Personen mit Immunschwäche). Wenn der Anteil der Geimpften in der Population steigt, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass unter den Personen, die sich mit SARS-CoV-2 infizieren bzw. daran erkranken, Geimpfte sind.
Die Anzahl der Impfdurchbrüche ist darüber hinaus auch von der Anzahl aktiver Fälle abhängig. Je mehr aktive Fälle es in der Bevölkerung gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, mit einer ansteckenden SARS-CoV-2-infizierten Person Kontakt zu haben und desto höher die Wahrscheinlichkeit, sich als geimpfte Person zu infizieren.
Von 5.359.599 Personen mit vollständiger Impfung wurden bisher 28.316 Fälle an Impfdurchbrüchen gemeldet (0,53 Prozent). Auf 1.000 vollständig geimpfte Personen kommen somit rund 5 Personen mit einem Impfdurchbruch.