Österreich

Deshalb war die Westautobahn sieben Stunden gesperrt

Heute Redaktion
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Sieben Stunden lang war die Westautobahn in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Niederösterreich gesperrt, kurz sogar in beiden Fahrtrichtungen. Ein Lkw hatte Ölfässer, Frostschutzmittel und mehr geladen. Die hochentzündliche Fracht ging in Flammen auf, löste auf der A1 ein Inferno aus.

Fünf Minuten nach Mitternacht ging am Donnerstag bei den Feuerwehren im Bezirk Amstetten der Alarm los. Zwischen St. Valentin und Haag in Fahrtrichtung Wien stand ein Lkw lichterloh in Flammen. Drei Personen versteckten sich vor Hitze und Flammen hinter der Leitschiene. Eine davon war die Lenkerin des Lastwagens. Sie steht unter Schock und musste ins Spital gebracht werden. 

Die 42-jährige Fahrerin aus Wien war von Wels weggefahren und wollte nach Hause. Bei starkem Regen knallte sie mit ihrem Fahrzeug bei St. Valentin gegen die Betonmittelleitwand. Der Lastwagen hatte Frostschutz und Kühlmittel, Ölfässer und Batterien geladen. Durch die brennbare Ladung war der Lastwagen praktisch in einen Feuerball gehüllt, als die Feuerwehr zum Brandort kam. Die Fahrerin hatte sich aus eigener Kraft aus dem Fahrzeug retten können.  

Der Sattelauflieger stand, als die ersten Einsatzkräfte ankamen, links am Fahrbahnteiler, das Führerhaus des Lkw lag auf dem dritten Fahrstreifen in Richtung Salzburg. Der Wagen dürfte mit so viel Karacho gegen die Betonleitschiene gekracht sein, dass er auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurde. Die Flammen schlugen meterhoch in die Luft, fünf Feuerwehren mussten insgesamt fünf Stunden löschen, bis "Brand aus" gegeben werden konnte. 

Die Westautobahn war einige Zeit komplett gesperrt, dann wurden Schritt für Schritt die ersten Fahrspuren wieder freigegeben. Erst waren zwei Fahrspuren Richtung Salzburg wieder befahrbar. In Fahrtrichtung Wien wurden erst in den Morgenstunden wieder die ersten Autos durchgelassen. Die Folge war ein vier Kilometer langer Stau, mitten in der Nacht, erst um 7.15 Uhr konnte die Autobahn laut ORF wieder vollkommen unbehindert befahren werden.