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Designer-Babys: Forscher plötzlich verschwunden

Vor einer Woche erklärte ein chinesischer Forscher, er habe Babys genetisch manipuliert und verursachte weltweites Entsetzen. Jetzt wird er vermisst.

Heute Redaktion
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Download von www.picturedesk.com am 27.11.2018 (15:56). 
In this Oct. 10, 2018 photo, He Jiankui speaks during an interview at a laboratory in Shenzhen in southern China's Guangdong province. Chinese scientist He claims he helped make world's first genetically edited babies: twin girls whose DNA he said he altered. He revealed it Monday, Nov. 26, in Hong Kong to one of the organizers of an international conference on gene editing. (AP Photo/Mark Schiefelbein) - 20181010_PD15251
Download von www.picturedesk.com am 27.11.2018 (15:56). In this Oct. 10, 2018 photo, He Jiankui speaks during an interview at a laboratory in Shenzhen in southern China's Guangdong province. Chinese scientist He claims he helped make world's first genetically edited babies: twin girls whose DNA he said he altered. He revealed it Monday, Nov. 26, in Hong Kong to one of the organizers of an international conference on gene editing. (AP Photo/Mark Schiefelbein) - 20181010_PD15251
Bild: picturedesk.com

He Jiankui hat nach eigenen Angaben zwei Embryonen – Zwillingsschwestern – so genetisch manipuliert, dass sie immun gegen HIV seien. Nicht nur andere Wissenschaftler sind aus ethischen Gründen empört, denn so können "Designer-Babys" nach Wunsch zahlender Eltern geschaffen werden. Laut He könnte es noch ein drittes Baby geben, doch die Schwangerschaft befinde sich noch im chemischen Frühstadium.

Chinas Regierung ordnete sofort eine Untersuchung und Strafen gegen ihn, das Krankenhaus und die acht Elternpaare an, die an dem Experiment freiwillig teilgenommen haben. Bei allen ist der Vater HIV-positiv, die Mutter nicht. Das Spital hatte bereits erklärt, man wusste nichts von He Tätigkeit: Er habe notwendige Unterschriften gefälscht.

Jetzt ist der Forscher seit dem Wochenende verschwunden. Laut seinem früheren Arbeitgeber, der Southern University of Science and Technology, sei er nicht verhaftet worden: "Zurzeit hat niemand die richtigen Informationen, nur die offiziellen Kanäle", erklärte eine Sprecherin. Allerdings gibt es keine offizielle Information, wo der Wissenschaftler steckt. (red)

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