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Designer La Hong nach Wasserschaden insolvent

Heute Redaktion
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Bild: Manfred Langer/La Hong

Die vom austro-vietnamesischen Modeschöpfer Nhut La Hong mitbegründete Designerfirma ist zahlungsunfähig. Der Insolvenzantrag liegt bei Gericht, verlautete am Montag von Gläubigerschützern (AKV). Zur Höhe der Schulden und Zahlungsausstände gab es noch keine Angaben.

mitbegründete Designerfirma ist zahlungsunfähig. Der Insolvenzantrag liegt bei Gericht, verlautete am Montag von Gläubigerschützern (AKV). Zur Höhe der Schulden und Zahlungsausstände gab es noch keine Angaben.

 "Wir versuchen, im Rahmen des Insolvenzverfahrens mit unserer Versicherung bzw. mit den Gläubigern eine vertretbare Lösung zu finden", bestätigte die Nhut La Hong Design GmbH am Montag. Auslöser der Zahlungsunfähigkeit seien "einige Schicksalsschläge" seit 2011.

La Hong gilt als Liebling der Seitenblicke-Schickeria und modebegeisterter Politikerinnen und Wirtschaftsdamen, der abseits der Scheinwerfer Probleme mit der Versicherung hat.

Wasserschaden als Auslöser

Immer wieder gab es beim Unternehmen "Nhut La Hong Design GmbH" Pannen, die Umsatz und Bares kosteten: 2011 brannte das Atelier in der Kärntner Straße aus. Anfang 2012 beschloss man, ins neue "Stilwerk" der UNIQA Design Tower GmbH in Wien-Leopoldstadt zu übersiedeln. Während des Umbaues wurde als Übergang ein Kellerlokal genutzt, dort hinterließ im Juli 2012 ein Wasserschaden einen auf 1,2 Mio. Euro taxierten Schaden. Da wurden nicht nur wieder alle neuen Kleider vernichtet, sondern auch Produktionsunterlagen, Schnitte, Muster und Dokumentationen für die Kollektion 2013. Ein Teil der Kollektion musste ein zweites Mal geschneidert werden.

Um die Schadenssumme wird nun gestritten. 420.000 Euro wurden bisher überwiesen, der Löwenanteil der UNIQA von rund 800.000 Euro ist offen. Im November 2013 gab es in La Hongs Kellerabteil nochmals einen Wasserschaden, seither läuft eine Beweissicherung.

"Mehrmalige Hinterhaltetaktik"

Die Nhut La Hong Design GesmbH wirft der UNIQA "mehrmalige Hinhaltetaktik" vor. Bei La Hong gibt man nun vor allem der Versicherung schuld an "Cash-flow-Problemen". Fällige Forderungen konnten nicht mehr bezahlt werden. Im Management von La Hong hält man nun einen Prozess gegen die Versicherung für unumgänglich.

Den Insolvenzantrag nannte das Management als "unausweichlich". Denkbar sei, zu einem späteren Antrag ein Sanierungsverfahren zu beantragen.

Der Designer La Hong war selbst immer nur über sein Einzelunternehmen tätig, diese Firma sei nicht von der Insolvenz betroffen.

Als Gesellschafter der Design-GmbH scheint La Hong nicht mehr auf, sie gehört heute der Kärntner Unternehmerin Daliborka Oleschko und der Marketing-Geschäftsführerin Eva Prader.