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Desirée Treichl-Stürgkh: "Mein letzter Opernball"

Heute Redaktion
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Opernball-Lady Desirée Treichl-Stürgkh hat am Dienstag überraschend bekannt gegeben, dass der Opernball 2016 ihr letzter sein wird, den sie organisiert.

Opernball-Lady ihr letzter sein wird, den sie organisiert.

Als Grund für ihre Entscheidung gab Treichl-Stürgkh an, dass sie sich künftig mehr auf ihre Tätigkeit als Verlegerin konzentrieren, und sich mehr um ihre Familie kümmern wolle. Die Organisatorin entstammt einer altösterreichisch gräflichen Adelsfamilie und hat drei Kinder. Wer ihre Nachfolge übernimmt, hat Treichl-Stürgkh nicht bekannt gegeben.

"Ich lege meine Funktion nach diesem Ball zurück", sagte sie zum Abschluss der Pressekonferenz. "Es hat mir großen Spaß gemacht, ohne zu wissen, wie viel Aufwand es ist." Sie habe immer nach dem Motto gehandelt "Geht nicht gibt´s nicht". Die Entscheidung ist ihr sichtlich schwer gefallen, den Tränen nahe sagte sie weiter: "Ich habe viele Freunde gewonnen und werde dem Haus (Anm. der Staatsoper) weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen und sage herzlich Auf Wiedersehen."

Auch Staatsopern-Direktor Dominic Meyer bedauert Treichl-Stürgkhs Abgang: "Ich bin sehr dankbar, dass zu so viele Neuerungen gebracht hast. Die Zusammenarbeit mit dir war fantastisch."

Seit 2008 ist Treichl-Stürgkh als Nachfolgerin von Elisabeth Gürtler Organisatorin des Wiener Opernballs. Im Jänner 2010 gab Treichl-Stürgkh bekannt, dass sie nach dem Ende der Direktion von Ioan Holender auch im Jahr 2011 die Organisation des Wiener Opernballs übernehmen werde. 2009 veröffentlichte sie das Benimm-Buch.

Treichl-Stürgkh wuchs mit ihren Geschwistern auf dem Familienstammsitz Schloss Halbenrain auf. Der Familienbesitz wurde später allerdings verkauft. Nach der Matura absolvierte sie an der Wirtschaftsuniversität Wien den Unilehrgang für Werbung und Verkauf. 1984 legte sie dort ihr Diplom als Werbefachfrau ab.

Treichl-Stürgkh begann ihre Berufslaufbahn im Bereich Mode-Journalismus bei verschiedenen Werbeagenturen in Wien und München. Sie arbeitete bis 1989 unter anderem im Bildverlag und Filmhistorischen Bildarchiv von Peter Engelmeier und bei der deutschen Männer Vogue in München. 1989 kehrte sie nach Wien zurück. Von 1989 bis 1996 arbeitete sie für das im Wiener Radda & Dressler Verlag erscheinende Modemagazin DIVA.

Im damaligen österreichischen Männermagazin Ego schrieb sie eine Kolumne über Männermode. Seit 1997 ist Treichl-Stürgkh Teilhaberin der AHEAD Media Verlags GmbH und verantwortete dort die Gründung der Magazine H.O.M.E. und IQ Style. Sie ist Herausgeberin und Chefredakteurin des Wohnmagazins H.O.M.E. und Mitveranstalterin der jährlich stattfindenden H.O.M.E.-Depot, einer exklusiven Möbelmesse im Semperdepot in Wien.