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Deutsch feuert schon wieder gegen SPÖ-Chef Häupl

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Ex-Landesparteisekretär und SPÖ-Gemeinderat Christian Deutsch kann's nicht lassen: Nach dem desaströsen Abschneiden der SPÖ bei der Gemeinderatswahl in Graz - 10,1 % reichten nur für Platz 5 hinter ÖVP, KPÖ, FPÖ und Grünen - schießt er auf Twitter erneut gegen SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Häupl.

Ex-Landesparteisekretär und SPÖ-Gemeinderat Christian Deutsch kann's nicht lassen: Nach dem desaströsen Abschneiden der SPÖ bei der Gemeinderatswahl in Graz – 10,1 % reichten nur für Platz 5 hinter ÖVP, KPÖ, FPÖ und Grünen – schießt er auf Twitter erneut gegen SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Häupl.

"So schaut's aus, wenn SP-Langzeit-Bgm. Nachfolge nicht rechtzeitig regeln & loslassen", twitterte er Sonntagabend als "Lehre". Deutsch wiederholt damit seine öffentlichen Aufforderungen an Langzeit-Parteichef Michael Häupl, doch endlich den Weg für einen Nachfolger freizumachen.

Der Liesinger SPÖ-Gemeinderat spielt in seinem Tweet auf Alfred Stingl an, der von 1985 bis 2003 den Bürgermeister gestellt und für die Zeit danach keinen Nachfolger aufgebaut hatte. 2003 kam die SPÖ mit Walter Ferk als Spitzenkandidat auf nur 25,7 Prozent und verlor in Graz erstmals seit 1945 den Bürgermeistersessel an die ÖVP. "Die Folge war ein jahrelanger Streit", so Deutsch zu "Heute", das Ergebnis sehe man im katastrophalen Abschneiden bei der aktuellen Gemeinderatswahl.

Deutsch wolle mit seinem Tweet kein Öl ins Feuer gießen, sondern nur davor warnen, was passiert, "wenn man sich Problemen nicht stellt." Er sei "sehr optimistisch, dass die siebenköpfige "Harmonie-Gruppe" unter der Leitung von SPÖ-Chef Häupl eine Lösung erarbeite. "Bis Ende März muss eine Klärung da sein, damit wir geeint in den Landesparteitag im April gehen können", so Deutsch.

Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten: "Die SPÖ braucht noch mehr öffentliches quertreiben. War in Graz schon so erfolgreich", twitterte Gemeinderat und JG Wien-Chef Marcus Gremel. SPÖ-Wien-Kommunikationschefin Lisa Fuchs, antwortete – nicht im SP-üblichen "Du", sondern per "Sie": "Ich finde Ihre Aussagen wirklich unpassend und unsolidarisch". Worauf sich ein kleiner Exkurs über die richtige Ansprache unter Genossen entspann. Deutsch schmunzelnd: "An dem ,Sie’ war sicher die Autokorrektur schuld. Anders kann ich mir das nicht erklären."