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Deutsche Polizei vermutet Betrugsopfer in Österreich

In Deutschland wird gegen ein mutmaßlich europaweit agierendes Betrüger-Netzwerk ermittelt. Auch in Österreich werden Opfer – und Zeugen vermutet.

Michael Rauhofer-Redl
Die Ermittler gehen auch von österreichischen Opfern der Bande aus. Symbolbild.
Die Ermittler gehen auch von österreichischen Opfern der Bande aus. Symbolbild.
Getty Images/iStockphoto

Das Polizeipräsidium Westpfalz und die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern ersuchen im Fall eines groß angelegten Investitionsbetruges um Unterstützung bei der Suche nach Opfern und möglichen Zeugen. Da es sich um eine international breit angelegte, organisierte Tätergruppierung handelt, ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch in Österreich Opfer und/oder Zeugen gibt.

In den Jahren 2020 und 2021 gab sich eine organisierte Tätergruppierung gegenüber Unternehmen, die Finanzierungskapital benötigten und Geldgeber suchten, als Vertreter vermeintlicher arabischer Investoren aus den Vereinten Arabischen Emiraten aus. Um Legitimität gegenüber den Unternehmern – den späteren Opfern – zu suggerieren, wurden diese Pseudo-Investoren mit falschen Firmennamen in Verbindung gebracht, die realen Firmen bewusst ähnelten.

Enorme Gewinne versprochen

Mit dem Versprechen enormer Investitionssummen wurden in Folge die Opfer dahingehend manipuliert, diverse Vorauszahlungen an die Vertreter dieser vermeintlichen Investoren zu leisten. Die Täterschaft gab hierbei an, diese Zahlungen seien als Sicherheit oder für einen Anschub der künftigen Investitionen notwendig.

Die von den Pseudo-Investoren im vorliegenden Fall benützten Fake-Firmennamen waren

► (The)EmiratesNet ([email protected])
► GulfHoldingFoundationInc. (kurz: GulfFoundation; [email protected])
► EmiratesHolding (oder: EmiratesHoldingGroup; [email protected])
► PacificVenturesLLC ([email protected] oder [email protected])
► EIN International (kurz: EIN)

Die Zahlungen der Opfer erfolgten bei der Emirates NBD Bank

► auf Konten der "EIN International" (EIN) (IBAN: AE930260001012218835501) oder
► auf Konten der "Alsediq Commercial Broker“ (andere Schreibweisen: Alsedeq/Alsedq) (IBAN: AE530260001012279727001)

Geschädigte weltweit – auch in Österreich?

Bislang konnten von den deutschen Ermittlungsbehörden Geschädigte in den USA, Afrika, Asien, Australien und auch Europa ausfindig gemacht werden. Die gegenwärtig bekannte Schadenssumme beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro, die Dunkelziffer ist nach Einschätzung des Hauptermittlers um einiges höher.

Aufgrund des verwendeten Modus ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch in Österreich Opfer dieses Investitionsbetruges gibt!

Auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern bzw. der Staatsanwaltschaft Wien er-folgt durch das Bundeskriminalamt eine österreichweite Veröffentlichung der Opfer- bzw. Zeugensuche.

Folgende Hinweise werden gesucht:

► Wer hatte Kontakt zu den angeblichen Investoren?
► Wie wurde der Kontakt vermittelt?
► Wer hat Zahlungen an die angeblichen Investoren geleistet?

Hinweise nimmt die Polizei Kaiserslautern unter der Telefonnummer 0049 631 369 2620 und per E-Mail unter [email protected] entgegen

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