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Deutsche Polizisten regen sich über Ösi-Uniform auf

Heute Redaktion
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Die bayerische Polizei hat ein Problem - ihre neue Dienstkleidung. Das österreichische Modell sei nämlich "offenbar etwas für Sitzpinkler".

Die Beschwerden der bayerischen Polizeibeamten über die neue Uniform reißen nicht ab. Sie halte nicht viel aus, reiße im Dienst, sei unkomfortabel und unbrauchbar. Schick alleine reicht offensichtlich nicht.

Seit 1. August 2018 werden die Beamten nach und nach mit der neuen Arbeitskleidung ausgestattet, 40 Millionen Euro habe man dafür investiert. Jedoch kommt es zu immer mehr Beschwerden seitens der Polizisten - und das trotz "umfassender Trageversuche" im Vorfeld.

"Offenbar etwas für Sitzpinkler!"

So berichtet die "Bild"-Zeitung, dass vor allem Männer Probleme mit der Diensthose hätten. Der Reißverschluss sei zu kurz und zu eng. "Offenbar etwas für Sitzpinkler!" heißt es da.

Ein Beamter äußert sich dazu: "Der Reißverschluss ist zu kurz. Die Hose muss für's Urinieren komplett geöffnet werden. Beim Tragen von Waffe und Ausrüstung am Gürtel extrem unkomfortabel."

Weitere Schwachstellen

Auch würden sich die "billig verarbeiteten Nähte" auflösen. Ein anderer Kollege schildert, dass die Uniform bereits bei der kleinsten Belastung platzen würde: "Ein Ausfallschritt, schon platzt es im Schritt. Und man steht im Einsatz mit am Hintern offener Hose da. Peinlich!"

Die Hosentaschen seien zu klein für die Ausrüstung, die Farben bleichen aus und die Uniform sei ein Magnet für Hundehaare. Das Fazit: Die Kleidung sei "für den täglichen Dienst auf der Straße unbrauchbar!"

Innenministerium bezieht Stellung

In einer Erklärung heißt es: "Bei 27.500 ausgelieferten Uniformen gab es bisher lediglich 690 Beschwerden." Laut "Bild" sind die Beamten auch mit dem Service des Logistikzentrums in Niedersachsen unzufrieden.

Dorthin schicken die Beamten ihre kaputte Dienstkleidung - die Reklamationen würden teilweise jedoch Monate in Anspruch nehmen, erklärt Julian Heuschötter (28), Kreisvorsitzender der Münchner Polizeigewerkschaft (DPolG). Laut Ministerium läge die Reklamationsrate nur bei 0,17 Prozent.

Weiteres Logistikzentrum gefordert

Vize-Chef der Polizeigewerkschaft Bayern Jürgen Ascherl (55) dazu: "Wir brauchen ein Logistikzentrum in Bayern. Für bessere Qualitätskontrolle und kürzere Wartezeiten."

Der aktuelle Vertrag jedenfalls laufe laut Ministerium bis Ende 2021. Derzeit prüfe "eine Arbeitsgruppe derzeit grundsätzlich die Wirtschaftlichkeit einer derartigen Einrichtung in Bayern", so ein Sprecher.

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