Wirtschaft

Deutsche Post startet eigenen Paketdienst in Österre...

Heute Redaktion
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Der Online-Handel boomt, und die Deutsche Post will mehr als bisher daran mitverdienen. Sie investiert daher einen dreistelligen Millionenbetrag in einen eigenen Paketdienst jenseits der Grenze, ein Headquarter in Wien gibt es bereits. Und: Die österreichische Post liebäugelt mit einem türkischen Paketkonzern.

Der wachsende Versandhandel in Österreich ist ein lukratives Geschäft mit guter Zukunftsperspektive - ein logischer Kandidat also für die Deutsche Post, Millionen hineinzustecken. Der neue Paketdienst wird Teil der Marke DHL sein. Ab sofort soll das Service in ersten heimischen Regionen arbeiten und nächstes Jahr bundesweit im Einsatz sein. Die Wiener Zentrale ist bereits aktiv.

Lieferung in nur 1 Tag

Derzeit ist es so, dass die Deutschen bis zur Grenze liefern, ab dann übernimmt die . Mit dem neuen Paketdienst sollen die Zustellungen schneller gehen. Einen Tag nach dem Versand in Deutschland soll das Päckchen schon beim österreichischen Kunden eintreffen.

 

Post liebäugelt mit türkischem Paketkonzern 

250 Millionen Euro wird die österreichische Post im Jahr 2016 aufwenden, um die Mehrheit am türkischen Paketdienstleister Aras zu erwerben, schreibt das Wirtschaftsmagazin trend in seiner aktuellen Ausgabe. 25 Prozent gehören der Post bereits. "Für weitere 50 Prozent haben wir eine Call-Option, die 2016 ausläuft. Und die wollen wir ziehen", sagt Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post AG. Für Pölzl ist das verstärkte Engagement im Paketsegment von hoher Bedeutung, um die sinkenden Erträge aus dem Briefgeschäft zu kompensieren: "Wir setzen auf steigende Erträge aus Beteiligungen. Im Bereich Paket kaufen wir alles, was zu kriegen und was sinnvoll ist."

Nicht nervös

Für eine Viertelmilliarde Euro die Kontrolle in einer türkischen Logistik-Gesellschaft zu übernehmen ist in dem Land, das in einer tiefen politischen Krise steckt, nicht unriskant, schreibt der trend, doch das mache Pölzl nicht nervös: "Das Risiko ist nicht gesunken, trotzdem halten wir die Türkei für absolut attraktiv. Die ganze Region ist sehr spannend, auch wenn sie im Moment unsicher ist." Eine ganze Reihe von Post-Leuten sei demnach aktuell damit beschäftigt, Listen mit potenziellen Kandidaten für weitere Akquisitionen anzulegen.

 

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