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Deutsche Rechtsextreme auf Lesbos verprügelt

Heute Redaktion
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Deutsche Rechtsextreme, die auf die griechische Insel Lesbos gereist waren um "den Grenzschutz zu unterstützen", wurden dort von Einheimischen verprügelt.

Eine Gruppe von wohl rund 40 Neonazis befindet sich derzeit auf der griechischen Insel Lesbos. Die Rechtsextremen – darunter einige Mitglieder der "Identitären" aus Deutschland und Österreich – wollen dort "Europa vor Flüchtlingen beschützen". Tatsächlich wurden sie von Einheimischen verprügelt.

Fotos von der Einkaufsstraße in der Stadt Mytilini zeigen den deutschen Identitären-Kader Mario M. sowie NPD-Politiker Johannes S. mit blutenden Verletzungen. S. ist aufgrund einer Platzwunde am kahlrasierten Schädel blutüberströmt. Auch Mario M. scheint am Mund zu bluten.

Laut Augenzeugenberichten soll M. auf die Attacke mit Beteuerungen reagiert haben, sie – die Rechtsextremen – gehörten nicht zu einer Flüchtlingshelfer-NGO. Offenbar glaubte er mit Flüchtlingshelfern verwechselt zu werden. "Antifa-Leute sind ihnen nachgelaufen, haben sie geschlagen und sind weg." Dabei habe es Rufe gegeben, Nazis seien nicht willkommen, schildert ein Augenzeuge gegenüber "t-online.de".

Auf Social Media wieder großmäulig

In einem eigenen Social-Media-Post gab sich M. dann kampfeslustiger und fordert griechische Rechtsextreme dazu auf, auf den griechischen Inseln "Antifa-Ratten" zu jagen. Ein Zeuge berichtet zudem auf Twitter, Mario M. habe nach der Attacke gebrüllt: "Wir werden das tun, was wir in Kalavyrta gemacht haben." Kalavyrta ist ein Dorf in Griechenland, in dem deutsche Soldaten 1943 Hudnerte Zivilisten ermordeten.