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Corona-Krise: Deutschland erlässt Kontaktverbot

Treffen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit werden in Deutschland verboten, um die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.

Heute Redaktion
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Zwei Menschen sitzen an der Isar in der bayrischen Landeshauptstadt München.
Zwei Menschen sitzen an der Isar in der bayrischen Landeshauptstadt München.
Bild: picturedesk.com

Um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland zu bremsen, wird die Regierung eine Art Kontaktverbot erlassen und Treffen von mehr als zwei Personen untersagen.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder einigten sich nach Informationen der dpa am Sonntag bei einer Telefonkonferenz darauf, Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich zu verbieten. Bund und Länder seien sich hier einig, sagte Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet (CDU), in Düsseldorf. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

Bund und Länder wollen zudem Restaurants und Gaststätten unverzüglich schließen – wo dies noch nicht der Fall ist. "Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause", heißt in dem Beschluss. Zudem sollen auch Friseure, Kosmetikstudios, Tattoo-Studios und Massagesalons unverzüglich schließen.

Heftiger Streit zwischen Landeschefs

Bei den Beratungen hat es dem Vernehmen nach einen heftigen Streit zwischen CSU-Chef Markus Söder und Laschet gegeben. Laschet habe Söder demnach attackiert, weil dieser bereits am Freitag "ohne Absprache" mit dem Bund und den anderen Ländern eigene Maßnahmen mit Ausgangsbeschränkungen für Bayern verordnet hatte.

Söder habe daraufhin damit gedroht, die Telefonkonferenz zu verlassen. Das berichtete auch die "Bild"-Zeitung.