Österreich

Deutsche versteckte toten Partner in Regentonne

Zu sieben Jahren unbedingter Haft ist jene Deutsche, die 2017 ihren toten Geliebten in einer Regentonne entsorgt hatte, am Mittwoch verurteilt worden.

Heute Redaktion
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Die vermummte Angeklagte beim Prozess.
Die vermummte Angeklagte beim Prozess.
Bild: picturedesk.com

Eine 62-jährige Frau aus Deutschland hatte sich einen 73-jährigen Pensionisten aus Mattsee angelacht. Im Juni 2017 soll die Frau ihrem Partner heimlich sechs Schlaftabletten verabreicht haben. Der Mann ist am nächsten Morgen nicht wieder aufgewacht.

Das Motiv, eigenen Angaben der Deutschen zufolge: Ihr sexsüchtiger Lebensgefährte sei unersättlich gewesen. Völlig erschöpft habe sie nur noch gewollt, dass er endlich Ruhe gibt und schläft. Die Leiche des Salzburgers hatte die 62-Jährige in einer Regentonne versteckt. Erst Ende Juni wurde der verweste Körper entdeckt und die Deutsche festgenommen.

Jury entschied einstimmig

Jetzt musste sich die Tatverdächtige vor Gericht verantworten. Am Mittwochabend folgte das Urteil: Laut einem "orf.at"-Bericht haben die acht Geschworenen die Frage nach Mord einstimmig verneint. Die Frau wurde (nicht rechtskräftig) wegen Körperverletzung mit tödlichen Ausgang zu sieben Jahren unbedingter Haft verurteilt.

Zudem wurden ihr die Störung der Totenruhe, schwerer Diebstahl und gewerbsmäßiger schwerer Betrugs, Urkundenfälschung, Urkundenunterdrückung und die Entfremdung unbarer Zahlungsmittel zu Lasten gelegt.

Verdächtiges Verhalten

Eine anfängliche Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge wurden im Mai 2018 auf Mord ausgeweitet. Denn die Beschuldigte hatte kurz nach dem Tod des Pensionisten den Wert seines Hauses im Internet recherchiert und sich für Flüge in die Karibik interessiert. Außerdem hat die Deutsche 15 Vorstrafen und wird in ihrer Heimat seit Jahren wegen Betrugs gesucht.

(red)