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AfD-Politiker "halb tot geschlagen" - FPÖ reagiert

AfD-Politiker Frank Magnitz wurde in der Bremer Innenstadt brutal zusammengeschlagen. Die Polizei vermutet ein politisches Motiv.

Heute Redaktion
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Der Bremer AfD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Frank Magnitz ist von mehreren Angreifern attackiert und offenbar schwer verletzt worden. Die Tat habe sich am Montagnachmittag nahe dem Theater am Goetheplatz in der Bremer Innenstadt ereignet, teilte die Polizei mit. Es sei von einer politisch motivierten Tat auszugehen. Der polizeiliche Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Bremen leiteten Ermittlungen ein.

Nach Angaben der AfD Bremen wurde Magnitz bei dem Angriff schwer verletzt. Er sei von drei vermummten Männern attackiert worden. "Mit einem Kantholz schlugen sie ihn bewusstlos und traten weiter gegen seinen Kopf, als er bereits am Boden lag", erklärte die Partei. Ein Bauarbeiter sei eingeschritten und habe den Angriff beendet. Die Partei veröffentlichte ein Foto, das den Politiker mit einer blutenden Kopfwunde zeigt.

Die Staatsanwaltschaft und der Staatsschutz der Polizei h aben Ermittlungen eingeleitet.

"Feige und widerwärtige" Attacke

AfD-Chef Jörg Meuthen sprach von einer "feigen und widerwärtigen" Attacke. "Er wurde von mehreren Angreifern halbtot geschlagen. Im Moment bin ich so erschüttert, dass ich mich außerstande sehe, dies weiter zu kommentieren", schrieb der Parteivorsitzende im Kurzbotschaftendienst Twitter.

FPÖ-General Hafenecker reagiert

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker kommentierte die Attacke ebenfalls. Er bezeichnete sie als "feigen Mordanschlag" und betonte: "Politischer Hass, egal von welcher Seite kommend, kann und darf nicht das Mittel der Argumentation sein, deshalb sind Gewaltaufrufe und Drohungen in sozialen Medien und Foren einschlägiger Postillen bereits zu verfolgen und zu verurteilen. Wohin diese verbalen Aggression führen kann, wurde in den letzten Tagen leider ersichtlich." Frank Magnitz wünscht Hafenecker eine "baldige und vollständige Genesung".

Auch Vertreter zahlreicher anderer deutscher Parteien verurteilten den Angriff. Der deutsche Grünen-Politiker Cem Özdemir twitterte, dass er hoffe, dass der oder die Täter "bald ermittelt und verurteilt" werden. Auch gegenüber der AfD gebe es "keinerlei Rechtfertigung für Gewalt": "Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen", schrieb er.

Außenminister Heiko Maas (SPD) meldete sich so zu Wort: "Gewalt darf niemals ein Mittel der politische Auseinandersetzung sein - völlig egal, gegen wen oder was die Motive dafür sind. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung." Auch er forderte eine "konsequente" Bestrafung.

Dass es "keine Rechtfertigung für ein solches Verbrechen" gibt, twitterte auch der Linke Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch.

Für die Bremer CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Moschmann dürfe Gewalt kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein und sei "niemals eine Lösung". Sie wünschte Magnitz "baldige Genesung".

Die AfD war bereits in der vergangenen Woche Ziel mehrerer Angriffe geworden. Vor einem Parteibüro im sächsischen Döbeln kam es am Donnerstag zu einer schweren Explosion. Dabei wurde offenbar relativ starke Pyrotechnik eingesetzt. An dem Gebäude entstand ein erheblicher Schaden. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen. Am Wochenende wurden zudem in Niedersachsen das Haus eines emsländischen AfD-Kreistagsabgeordneten beschmiert und ein Parteibüro in Berlin mit Farbbeuteln beworfen.

(red)