Welt

Deutscher in Thailand zerstückelt–neue brisante Details

Die Leiche des deutschen Unternehmers Hans Peter Mack ist in einer Kühltruhe gefunden worden. Verdächtigt werden auch zwei deutsche Staatsbürger.

Der deutsche Unternehmer Hans Peter Mack ist in Thailand getötet worden.
Der deutsche Unternehmer Hans Peter Mack ist in Thailand getötet worden.
Screenshot/Der Farang

Hans Peter Mack ist in Thailand getötet worden, wie lokale Medien einstimmig berichten. Am Montagabend wurde die zerstückelte Leiche des deutschen Geschäftsmannes in einer Tiefkühltruhe gefunden. Die Polizei entdeckte die Kühlbox in einem Ferienhaus im östlichen Teil der thailändischen Stadt Pattaya. Zuvor hatten die Ermittler einen schwarzen Pick-up-Truck beobachtet, der die Kühltruhe geladen hatte, berichtet "The Pattaya News".

Deutscher Tatverdächtiger schweigt

Ein thailändisches Paar gab gegenüber der "Bangkok Post" an, dass es von einer deutschen Frau beauftragt worden war, die Kühlbox zum Chokchai Garden Home 1 Village zu liefern. Berichten zufolge wurde der 62-jährige Geschäftsmann gefoltert, in 13 Teile zerstückelt und in schwarze Müllsäcke verpackt. Gegen einen deutschen Staatsbürger wurde ein Haftbefehl erlassen. Bei der Befragung schwieg er und verlangte einen Anwalt. Die Beamten vermuten, dass auch thailändische Staatsbürger in den Mord verwickelt sind.

Laut der "Bild" wurde Mack zum letzten Mal am 4. Juli gegen Mittag bei einem Geschäftstreffen mit einer Frau gesehen, die mittlerweile festgenommen wurde. Nach dem Treffen ist der Deutsche etwa eine halbe Stunde später in seinem grauen Mercedes weggefahren, wie die Überwachungskameras des Lokals aufzeichneten. Bei dem Treffen ging es angeblich um ein lukratives Geschäft über mehr als 18 Millionen für eine Villa auf Koh Samui und eine Boxhalle.

Eine erste Spur führt zu einem weiteren Verdächtigen. Die Polizei entdeckte eine ungewöhnliche Geldtransaktion auf Macks Bankkonto. Etwa zwei Millionen Baht, umgerechnet gut 51.000 Euro, wurden von seinem Konto ins Ausland überwiesen, ein Teil davon an einen Deutschen namens Olaf. Der Chefermittler der zuständigen Polizei, Theerachai Chamnanmor, sagte der Zeitung zufolge, der Tod von Mack stehe mit einer Erpressung in Zusammenhang. Demnach seien die etwa zwei Millionen Baht von seinem Konto abgebucht worden. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.

Kein bestätigter Zusammenhang zwischen Zahlung und Tod

Olaf gehört einer Gruppe von Deutschen an, mit denen Mack angeblich häufiger zusammen war. Das Konto, auf das das Geld eingezahlt wurde, ist in Kambodscha in der Stadt Phnom Penh registriert, wo auch das Telefonsignal von Mack geortet wurde. Der Verdächtige Olaf wurde von der thailändischen Polizei befragt, gab jedoch an, nichts von dem Geld zu wissen.

Ein Nachbar berichtete, dass der Verdächtige Olaf das Ferienhaus drei Monate lang gemietet hatte, in dem nun Macks zerstückelte Leiche gefunden wurde. Er lebte dort mit einer körperlich beeinträchtigten Frau. Laut Polizei hatten sie enge Kontakte zu einer weiteren deutschen Frau, die ebenfalls verdächtigt wird und möglicherweise die Frau vom Geschäftstreffen ist. Zum Zeitpunkt der Entdeckung war niemand im Haus anwesend. Nachbarn berichten, dass bis zum Vortag jemand dort gelebt hatte.

SMS von Mack machten Freundin stutzig

Macks thailändische Freundin hatte um 13 Uhr einen Termin mit ihrem Mann, hörte aber erst gegen 22 Uhr wieder von ihm, als er eine SMS schickte. Die Nachricht war laut Aussage der Freundin "sehr ungewöhnlich" – so schrieb Mack etwa: "Ich habe einen Kunden, ich rufe zurück", und später: "Heute bin ich bei einem Kunden. Es ist eine sehr wichtige Person. Ich muss den Kunden dazu bringen, den Vertrag zu unterschreiben."

Mack reagierte nicht auf Anrufe, sein Handy war mal ein-, zweimal ausgeschaltet. Dieses Verhalten war völlig untypisch für ihren Mann, so Macks Freundin. Er sei niemals unpünktlich gewesen und habe sofort angerufen, wenn es Probleme gegeben habe. Die Frau gab an, seit etwa fünf Jahren mit Mack zusammenzuleben. Er hat zwei Söhne aus einer früheren Ehe.

1/4
Gehe zur Galerie
    Der deutsche Geschäftsmann Hans Mack wurde im thailändischen Pattaya getötet.
    Der deutsche Geschäftsmann Hans Mack wurde im thailändischen Pattaya getötet.
    Screenshot/Der Farang
    1/53
    Gehe zur Galerie
      <strong>13.05.2024: Paukenschlag – ist das neue High-Tech-Radar illegal?</strong> In Deutschland sorgt ein neues High-Tech-Radar für Furore, das auch Handysünder zielsicher erwischt. <a data-li-document-ref="120035758" href="https://www.heute.at/s/paukenschlag-ist-das-neue-high-tech-radar-illegal-120035758">Es gibt aber rechtliche Bedenken &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120036157" href="https://www.heute.at/s/kickl-nehammer-koalitions-knaller-in-grosser-umfrage-120036157"></a>
      13.05.2024: Paukenschlag – ist das neue High-Tech-Radar illegal? In Deutschland sorgt ein neues High-Tech-Radar für Furore, das auch Handysünder zielsicher erwischt. Es gibt aber rechtliche Bedenken >>>
      Screenshot Youtube/SWR