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Deutscher tötete Tochter (25) bei Exorzismus

Ein 50-jähriger Deutscher steht vor Gericht, nachdem er seine Tochter bei einem Exorzismus-Ritual getötet hatte.

Heute Redaktion
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Der 50-Jährige wollte seiner Tochter einen Teufel austreiben. Er wurde zu neun Jahren Haft verurteilt.
Der 50-Jährige wollte seiner Tochter einen Teufel austreiben. Er wurde zu neun Jahren Haft verurteilt.
Bild: Archiv, imago stock & people

Ein 50-Jähriger wurde nun von einem Gericht in der Schweiz zu neun Jahren Haft verurteilt, weil er seine geistig behinderte Tochter zu Tode getrampelt hatte. Die 25-Jährige verstarb Anfang 2016 an schweren inneren Verletzungen. In der Urteilsbegründung heiß es am Freitag, dass der Beschuldigte aufgrund der schweren Misshandlung mit dem Tod seiner Tochter rechnen hätte müssen.

Im Zuge des Prozesses präsentierte die Staatsanwaltschaft Videos, auf denen der 50-Jährige mittels lebensgroßer Strohpuppe demonstrierte, wie er seine eigene Tochter misshandelt hatte. Die 25-Jährige lag am Boden, während der Vater mehrmals auf sie eintrat. Seinen eigenen Aussagen zufolge wollte er mit dieser "Massage" einen Dämon austreiben.

Außerdem wurde dem Deutschen seitens der Anklage vorgeworfen, die sterbende oder bereits tote Frau sexuell missbraucht zu haben. In diesem Punkt wurde der 50-Jährige freigesprochen, weil der Beschuldigte der festen Überzeugung gewesen sei, mit der sexuellen Handlung seine Tochter wiederbeleben zu können. "In seiner Selbstüberschätzung" sei der Mann laut Gericht davon ausgegangen, die 25-jährige Tote so wieder reanimieren zu können.

Die Tat ereignete sich am 2. Jänner 2016 in Wagenhausen in der Schweiz.

(red)