Welt

Deutscher zog mit toter Ehefrau im Fass um

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Polizei

Nach 24 Jahren hat die deutsche Polizei das Verschwinden einer jungen Frau geklärt. Ihr Ehemann hat gestanden, sie getötet zu haben, könnte aber straffrei bleiben. Er hatte die Leiche sogar bei einem Wohnungsumzug mitgenommen.

1992 verschwand Franziska Sander. Bis vor kurzem fehlte von ihr jede Spur, doch niemand ging von einem Verbrechen aus. Ihr Ehemann Jörg L. hatte stets behauptet, die damals 26-Jährige hätte sich von ihm getrennt und sei in die USA ausgewandert. Immer wieder legte er den Verwandten gefälschte Briefe von ihr vor.

Erst 2013 (!) erstattete die Familie von Franziska eine Vermisstenanzeige, die Polizei begann zu ermitteln. Der heute 52-jährige Ehemann gestand jetzt, seine Frau im Streit erwürgt zu haben. Die Leiche schweißte er in einem Metallfass ein und nahm es mit, als von Hannover nach Neumünster umzog.

An seinem neuen Wohnort mietete er eine Garage an, in der er das Fass abstellte - dort fanden Ermittler schließlich die Leiche der Frau. Doch der Mann hat gute Chancen, keine Strafe für das Töten der Frau zu bekommen.

Denn aus rechtlicher Sicht handelt es sich bei der Tat nämlich um Totschlag - und der verjährt nach 20 Jahren. Daher hat die Polizei jetzt das Foto von Franziska veröffentlicht und bittet um Hinweise, ob es sich nicht vielleicht doch um Mord gehandelt hat. Denn Mord verjährt nicht.