Österreich

Deutschkurse in Krabbelstuben

Heute Redaktion
Teilen

Nach dem Polit-Streit um die Ordnungswache hat die Landeshauptstadt nun der nächste Zwist erfasst: FP-Stadtrat Detlef Wimmer ortet massive Sprachdefizite bei Migrantenkindern und nimmt Grünen-Bildungsstadträtin Eva Schobesberger ins Visier. SP-Vizebürgermeister Klaus Luger hat neue Förderprogramme bereits in Planung.

Jeder zweite Schüler in Linz hat nicht Deutsch als Muttersprache. In manchen Schulen sind es sogar 90 Prozent, glaubt Wimmer. Für die neue Bildungsstadträtin Schobesberger herrsche gewaltiger Handlungsbedarf. Wir fordern, dass bereits vor dem Schuleintritt eine umfassende Deutsch-Ausbildung durchgeführt wird, erklärt der freiheitliche Sicherheitsstadtrat.

Beim neuen Integrationsreferenten und Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ) rennt er damit offene Türen ein: Wir werden, beginnend in den Krabbelstuben, die Sprachförderungen generell intensivieren - über das gesetzliche Ausmaß hinaus. Der Schwerpunkt wird dabei auf Kindern von Migranten liegen. Auch in den Horten soll die Offensive greifen. Dort wollen wir die schulischen Leistungen von Kindern und Jugendlichen verbessern, erklärt Luger. Die genauen Inhalte und das Ausmaß der Förderprogramme werden derzeit von Experten im Magistrat erarbeitet.

Brennpunkt Integration: Unter diesem Motto lädt morgen, Dienstag, der Bund Sozialdemokratischer Akademiker zur Expertendiskussion ins Alte Rathaus (Pressezentrum 4. Stock, Beginn: 19 Uhr). Am

Podium: Klaus Luger (SPÖ-Vizebürgermeister), Christian Schörkhuber (Volkshilfe), Mümtaz Karakurt (Verein Migrare). Eintritt frei!

Jürgen Tröbinger