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Deutschland bietet verfolgten Türken Asyl an

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei und der von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan so genannten "Säuberungswelle", bei der mutmaßlich nicht nur die Verantwortlichen, sondern tausende Regierungskritiker und Oppositionelle verfolgt und inhaftiert werden, setzt Deutschland ein ungewöhnliches Zeichen. Das Auswärtige Amt bietet allen politisch Verfolgten Asyl an.

Nach dem und der von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan so genannten "Säuberungswelle", bei der mutmaßlich nicht nur die Verantwortlichen, sondern tausende Regierungskritiker und Oppositionelle verfolgt und inhaftiert werden, setzt Deutschland ein ungewöhnliches Zeichen. Das Auswärtige Amt bietet allen politisch Verfolgten Asyl an.

"Deutschland ist ein weltoffenes Land und steht allen politisch Verfolgten im Grundsatz offen", so Staatssekretär Michael Roth gegenüber der "Welt". Alle kritischen Geister in der Türkei sollten wissen, dass die deutsche Bundesregierung ihnen beistehe. Für türkische Wissenschaftler und Journalisten wurden bereits eigene Asylprogramme gestartet.

Nach dem Putschversuch im Juli 2016 wurden rund 32.000 Verdächtige verhaftet, gegen weitere gut 70.000 Personen wird ermittelt. Kritiker werfen Erdogan vor, Regierungskritiker, Oppositionspolitiker, Journalisten und Angehörige von Minderheiten unter Generalverdacht zu stellen. Oppositionschef Kemal K?l?çdaroglu schätzt, dass es Konsequenzen für eine Million Menschen gab, die ihren Job verloren, bedroht wurden oder aus Angst flüchteten.