Die Lage in Deutschland ist angespannt – am Sonntag wird der Bundestag neu gewählt. Das Ampel-Projekt wird abgestraft, aber auch die neue Regierung könnte eine Dreier-Koalition werden – denn laut Umfragen gehen sich aktuell keine Zweierbündnisse aus.
CDU-Chef Friedrich Merz (69) dürfte am Sonntag jedenfalls einen klaren Sieg einfahren. Sein harter Migrationskurs befördert die Union mit 29 Prozent auf den ersten Platz.
Die in Teilen rechtsextreme AfD erreicht laut Umfragen 20 Prozent – eine Verdoppelung im Vergleich zur letzten Wahl – und wird damit zweitstärkste Partei. Da niemand mit ihr koalieren will, bleibt sie aber in der Opposition.
Ein dramatischer Absturz droht hingegen der Kanzlerpartei SPD von Olaf Scholz (66). Egal, ob Coronapandemie, Ukrainekrieg oder Migrationskrise, viele Deutsche trauen ihm kaum noch Lösungen zu. Die SPD droht mit 16 Prozent (–9 Prozent) der größte Verlierer zu werden.
Etwas glimpflicher als Partner SPD dürften die Grünen von Vizekanzler Robert Habeck (55) davonkommen. Sie konnten sich in Umfragen zuletzt bei 13 Prozent stabilisieren.
Nach dem Senkrechtstart des BSW von "Linke"- Spalterin Sahra Wagenknecht (55) hat sich das Kräfteverhältnis zuletzt gedreht: Die Linke kommt auf 8 Prozent, während das BSW an der 4-Prozent-Hürde zu scheitern droht – wie auch die FDP von Christian Lindner (46).