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Deutschland erlaubt Raketenwerfer-Lieferung in Ukraine

Mindestens 27 Nationen, darunter auch Großbritannien, Deutschland und die USA, wollen die Ukraine mit humanitärer Hilfe und Waffen unterstützen.

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Die Ukraine soll vor allem Munition und Luftabwehrsysteme erhalten. (Symbolbild)
Die Ukraine soll vor allem Munition und Luftabwehrsysteme erhalten. (Symbolbild)
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Mehrere Nationen haben sich dazu entschieden, die Ukraine mit Waffen und Hilfsgütern zu unterstützen. Deutschland habe die Lieferung von 400 Raketenwerfern in die Ukraine genehmigt. Das berichten "Politico" sowie Tina Hasel von der "ARD". Die Waffen sollen über über Niederlande geliefert werden. Deutschland hatte sich zuvor gegen die Lieferung von tödlichen Waffen ausgesprochen.

Enorme Unterstützung für Ukraine

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace organisierte am Freitagabend eine virtuelle Konferenz zu Militärhilfe, wie "Sky News" schreibt. An dem Meeting haben insgesamt 25 Nationen ihre Unterstützung für das von Russland attackierte Land zugesichert, außerdem bestätigten zwei Nationen, die nicht an der Konferenz teilnehmen konnten, ihre Unterstützung. Die Nato war ebenfalls mit einem Repräsentanten vertreten.

USA geben 350 Millionen Dollar für "sofortige Verteidigung"

Die US-Regierung stellt Kiew bis zu 350 Millionen Dollar zur "sofortigen Unterstützung der Verteidigung der Ukraine" zur Verfügung. Die militärische Unterstützung werde helfen, sich gegen die Bedrohungen durch Panzer und aus der Luft zu wehren, erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Samstag. "Das ist ein weiteres Signal, dass die Vereinigten Staaten zu den Menschen in der Ukraine stehen, während sie ihr souveränes, mutiges und stolzes Land verteidigen", erklärte Blinken.

Mit der neuen Tranche summierten sich die Militärhilfen für die Ukraine seit dem vergangenem Jahr auf eine Milliarde Dollar, hieß es weiter. US-Präsident Joe Biden hatte die Auszahlung der neuen Militärhilfen in der Nacht zum Samstag angeordnet. Die USA haben der Ukraine bereits viele Waffensystem und auch Munition geliefert.

Sinneswandel bei einzelnen Staaten

Konkret sollen sich die Hilfslieferungen vor allem aus Munition, Panzerabwehrwaffen, Luftabwehrsystemen und medizinischen Hilfsgütern zusammensetzen. Die Lieferung soll laut "Sky" trotz des Krieges erfolgen können. Unter den 27 Ländern befinden sich auch solche, die sich vor der russischen Invasion gegen Waffenlieferungen in die Ukraine ausgesprochen hatten, und Nicht-Nato-Staaten. Einzelne Länder haben bereits Informationen zum Umfang der Hilfsgelder oder konkreten Waffensystemen veröffentlicht.

So werden die Niederlande 200 Stinger Flugabwehrraketen an die Ukraine liefern. Das teilte die Regierung dem Parlament am Samstag in Den Haag mit. Die Regierung reagiere damit auf ein Ersuchen der Ukraine. Die sogenannten Stinger-Raketen können zum Beispiel Flugzeuge und Helikopter treffen.

Niederlande liefert Scharfschützengewehre und Stinger

Bereits in der vergangenen Woche hatten die Niederlande der Lieferung von Waffen und militärischen Gütern zugestimmt. Dazu gehörten 100 Scharfschützengewehre mit 30-000 Stück Munition sowie Radargeräte und Minen-Detektoren. Ein Teil davon sei am Samstag verschickt worden, der Rest solle so schnell wie möglich folgen. Die Niederlande hätten allerdings ebenso wie auch andere Verbündete "logistische" Probleme.

Gemäß Jakub Janda, einem Mitglied des Abgeordnetenhauses des Parlaments der Tschechischen Republik, hat die tschechische Regierung Waffenlieferungen an die Ukraine im Wert von 7,5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Waffen würden so schnell als möglich geliefert, außerdem sollen noch mehr folgen.

Tschechien schickt Maschinengewehre

Tschechien schickt der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Militärhilfe. Es handele sich um Maschinengewehre, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehre und passende Munition, teilte Verteidigungsministerin Jana Cernochova am Samstag bei Twitter mit. Die Lieferung habe einen Gesamtwert von umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro. Bereits Ende Januar hatte die Regierung in Prag entschieden, der Ukraine 4.000 Artilleriegranaten zur Verfügung zu stellen. Zudem sei man bereit, verletzte ukrainische Soldaten in tschechischen Krankenhäusern zu behandeln.