Wegen Tätlichkeit
Deutschland-Star Sane droht Rot-Sperre bis zur EM
DFB-Star Leroy Sane wurde beim 0:2 gegen Österreich ausgeschlossen. Für den Bayern-Spieler könnte die Rote bittere Konsequenzen haben.
Im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion lief die 49. Minute, Österreich führte gegen Deutschland mit 1:0. Plötzlich brannten Leroy Sane bei einem Zweikampf mit Phillip Mwene die Sicherungen durch. Der DFB-Star, der eine enttäuschende Leistung bot, streckte den Mainz-Legionär nieder. Dem Referee blieb keine andere Wahl, als Sane im Freundschaftsmatch die Rote Karte zu zeigen.
Der 27-Jährige ließ sich nur mit Mühe beruhigen, erst als Marko Arnautovic auf den Topstar einredete, entspannte sich die Lage.
"Ich habe mich bei der Mannschaft schon entschuldigt, ich wollte das nicht. Das Spiel geht auf meine Kappe. Da muss ich mich besser beherrschen, das darf nicht passieren", zeigte Sane Reue. "Da habe ich die Mannschaft im Stich gelassen."
Sane weiter: "Das war jetzt nichts Persönliches gegen den Gegenspieler. Es war einfach meine eigene Leistung. Wie gesagt, das darf mir nicht passieren. Es war da ein bisschen zu viel Frust mit dabei."
Für den Münchner war es im 402. Karriere-Pflichtspiel der erste Ausschluss. Die Frage, die vor allem die deutschen Fans nun beschäftigt: Wie lange muss er zuschauen?
Die Regularien des Fußball-Weltverbands sehen für "Tätlichkeiten, einschließlich Ellbogenschlag, Boxen, Treten, Beißen, Spucken oder Schlagen" eine Mindestsperre von drei Spielen oder für "eine angemessene Zeitspanne" vor.
Damit ist wahrscheinlich, dass Sane einen Großteil der EM-Vorbereitung verpassen wird. Vier Test-Partien hat Trainer Julian Nagelsmann noch eingeplant, um seine am Boden liegende Mannschaft wieder aufzurichten, Systeme, Laufwege und Taktik einzustudieren. Der Rot-Sünder wird voraussichtlich drei davon verpassen, sein Stammplatz beim Heim-Turnier wackelt.
