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Behörden wollen Zugriff auf Alexa- und Siridaten

Der deutsche Innenminister will künftig auch Daten von Geräten wie Alexa, Siri und Co. auswerten dürfen. Heftige Kritik kommt von den Grünen.

Heute Redaktion
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"Aus unserer Sicht ist es für eine effektive Kriminalitätsbekämpfung sehr wichtig, dass den Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern auch auf diesen Geräten gespeicherte Daten nicht verschlossen bleiben", sagte ein Innenministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin.

Deutsche Sicherheitsbehörden wollen demnach künftig auch Daten von vernetzten Geräten wie Alexa, Siri, Echo, "smarten" Kühlschränken, Kamera-Bildschirme und Co. auswerten dürfen. Fast jeder hat derartige Gerätschaften in den eigenen vier Wänden.

Weil die Digitalisierung in immer mehr Lebensbereiche Einzug halte, seien genau diese Daten besonders wichtig. Die Rechtsgrundlage reiche bisher aber nicht aus, so der Sprecher. Daher werde das Thema derzeit geprüft. Datenschutzrechtliche Bedenken seien zu prüfen.

Wer sich Alexa ins Schlafzimmer stellt, gehe die Gefahr ein, dass mitgehört wird und Daten generiert werden, so das deutsche Verbraucherschutzministerium. "Diese Daten sind da, und natürlich können die Daten in ganz vielerlei Hinsicht verwendet und theoretisch auch von Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmt werden", sagt ein Sprecher. "Das muss sich jeder fragen, der solche Sprachassistenten in seinem privatesten Umfeld verwendet."

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet hatte, wollten die Innenminister der deutschen Bundesländer kommende Woche in Kiel einen Vorstoß zur Auswertung digitalier Spuren durch Sicherheitsbehörden unternehmen.

Indessen üben Deutschlands Grüne scharfe Kritik: "Die Digitalisierung unseres Lebens darf nicht dazu führen, dass der Einzelne den Ausforschungs- und Kontrollwünschen des Staates gerade in dem von Artikel 13 des Grundgesetzes besonders geschützten Bereich der eigenen Wohnung schutzlos ausgeliefert ist", sagte der stellvertretende Fraktionschef Konstantin von Notz.

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    (rfr)

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