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Dieser Stecker hilft, wenn der WLAN-Router schwächelt

Die Netzwerkexperten von Devolo haben Mesh WLAN 2 vorgestellt. Was die Lösung neu macht und für wen sie den WLAN-Turbo zündet, zeigt "Heute" im Test.

Rene Findenig
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    Statt eine meist ohnehin gute WLAN-Leistung des Routers weiter in den eigenen vier Wänden mit größerer Reichweite auszustatten,...
    Statt eine meist ohnehin gute WLAN-Leistung des Routers weiter in den eigenen vier Wänden mit größerer Reichweite auszustatten,...
    Heute

    Bisherige Devolo-Lösungen für zielten darauf ab, die WLAN-Reichweite des Routers in großen Wohnungen und ganzen Häusern zu verbessern. Da die Datenübertragung dabei nicht per Funk, sondern über die Stromleitung geschieht, sind auch dicke Wände oder andere Störquellen kein Problem. Der Basis-Adapter wird einfach per LAN-Kabel mit dem Router verbunden, die zusätzlichen Adapter dort im Gebäude verteilt, wo das WLAN schwächelt. Schon war das WLAN verbessert.

    All diese Punkte treffen auch auf die neue Lösung Devolo Mesh WLAN 2 zu. Mit einem großen Unterschied: Statt eine meist ohnehin gute WLAN-Leistung des Routers weiter in den eigenen vier Wänden mit größerer Reichweite auszustatten, zielt das neue Paket auf Router mit schwächerer WLAN-Versorgung ab. Mesh WLAN 2 packt das WLAN-"Übel" dabei an der Wurzel: Das Router-WLAN kann einfach abgedreht werden und die neuen Adapter spannen ein eigenes, stärkeres WLAN auf.

    Router-WLAN nicht mehr nötig

    Gegenüber den ebenso aktuellen Devolo Magic 2 WiFi Next Sets mit Basis- und Erweiterungs-Adaptern besteht das Mesh WLAN 2 Set aus je nach Paket zwei (Starter Kit um 249,90 Euro) oder drei (Multiroom Set um 369,90 Euro) baugleichen WLAN-Adaptern mit denselben Funktionen. Dadurch, dass nun auch der an den Router angeschlossene Adapter WLAN unterstützt, lässt sich so das WLAN-Signal des Routers einfach umgehen und abschalten. 

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    Das Tempo des gebotenen WLANs kann sich durchaus sehen lassen. Am Papier sind Datenraten über die Stromleitung von 2.400 Megabit pro Sekunde (Mbps) möglich, über WLAN mit 300 (WLAN-n) und 867 (WLAN-ac) Megabit pro Sekunde. Zwar kann man das in der Praxis nicht voll ausreizen, in einer 100 Quadratmeter großen Wohnung mit dicken Stahlbetonwänden waren im Test aber konstant zwischen 600 und 700 Mbps vorhanden – wo zuvor WLAN-"Funklöcher" herrschten.

    Trotz Verlusten enorme Leistung

    Etwas sinkt der Wert, nämlich auf 400 bis 500 Mbps, ab, wenn sehr viele Endgeräte mit dem WLAN verbunden werden. "Bis zu 100 Endgeräte werden auf diese Weise raumübergreifend mit Gigabit-WLAN mit maximaler Performance versorgt, wahlweise mit 2,4 oder 5 GHz-WLAN", so Devolo, in der Praxis muss man aber doch WLAN-Verluste hinnehmen. Was nicht weiter tragisch ist, denn eine Leistung von rund 400 Mbps ist noch immer eine enorme Leistung.

    Gewohnt leicht tun sich auch Laien mit der Inbetriebnahme der neuen Adapter. Man sucht sich eine freie Steckdose in der Nähe des Routers und verkabelt diesen mit dem Adapter per mitgeliefertem Netzwerkkabel. Der oder die weiteren Adapter werden in der Wohnung oder im Haus an vom Router weiter entfernten Steckdosen eingesteckt und können optional auch mit weiteren Netzwerkkabeln, die man sich allerdings selbst besorgen muss, über die je zwei Gigabit-LAN-Anschlüsse pro Stecker mit Endgeräten verbunden werden.

    Sehr leichte Inbetriebnahme für Anfänger

    Sind alle Adapter eingesteckt, verbinden sie sich per Knopfdruck automatisch und selbstständig miteinander, Verschlüsselung per WPA3 inklusive. Die Adapter spannen dann ein Mesh-WLAN-Netz auf, das auch Fast Roaming und Access Point Steering bietet. Ersteres sorgt dafür das Endgeräte ständig automatisch mit dem stärksten WLAN-Signal verbunden sind, Zweiteres dafür, dass bei einem Ortswechsel des Nutzers im Umkehrschluss das Endgerät vom aktuell stärksten WLAN-Hotspot versorgt wird.

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    Einstellungen zum Heim-WLAN können entweder über die Devolo-App, eine Desktop-Software oder den Internet-Browser vorgenommen werden. Vorsicht ist allerdings für Nutzer etwas älterer Devolo-Adapter geboten. So arbeiten die älteren dLAN-Geräte nicht mit den neuen Magic-Adaptern zusammen. Das neue Devolo Mesh WLAN 2 richtet sich vor allem an Nutzer, deren Router etwas in die Jahre gekommen ist oder beim WLAN generell schwächelt, obwohl man einen schnellen Tarif besitzt. Hier funktioniert die neue, wenngleich teure Lösung sensationell. Wer allerdings nur die Reichweite seines WLANs erweitern will, kann sich nach etwas günstigeren Lösungen, Stichwort Devolo Magic 2 WiFi next, umsehen.