Österreich

Suppenbus wünscht sich Weihnachtschor

Der freiwillige Andreas Penninger ist seit 15 Jahren mit dem Suppenbus unterwegs und wünscht sich dieses Jahr einen Chor für die Bedürftigen.

Heute Redaktion
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Jeden Abend, auch am Wochenende und an Weihnachten, ist der Canisibus in Wien unterwegs, um den Menschen eine heiße Suppe und Brot zu bringen. 
Hier die freiwilligen Helfer: Teresa Biskup, Sabrina Bellido-Gonzalez, Andreas Penninger (Foto: Stefanie Steindl)
Jeden Abend, auch am Wochenende und an Weihnachten, ist der Canisibus in Wien unterwegs, um den Menschen eine heiße Suppe und Brot zu bringen. Hier die freiwilligen Helfer: Teresa Biskup, Sabrina Bellido-Gonzalez, Andreas Penninger (Foto: Stefanie Steindl)
Bild: zVg

Jeden Abend, auch am Wochenende und an Feiertagen, ist der Canisibus in Wien unterwegs, um den Menschen eine heiße Suppe und Brot zu bringen. Die Essensbusse liefern nicht nur Suppe, sondern bedeuten auch Offenheit den Menschen gegenüber, die am Rand der Gesellschaft stehen. Sie bedeuten Sicherheit: Die Busse stehen jeden Tag zur selben Zeit an denselben Plätzen.

Der 33-jährige Andreas Penninger (auf dem Foto links) ist seit 15 Jahren, jeden Dienstag von 16:00 bis 21:00 im Dienst der "Sozialen Gerechtigkeit" unterwegs. Er kocht und fährt mit dem Suppenbus und verteilt Essen. Er ist einer von 12 Freiwilligen, die auch diesen 24. Dezember in einen der vier Bussen unterwegs ist.

"Es berührt mich jedes Jahr, wie viele Leute zu Weihnachten zu uns kommen" , so der Freiwillige zu "Heute". Es berühre ihn natürlich, wenn Kinder unter den Hungrigen oder auch Pensionisten sind. "Sie haben ihr ganzes Leben lang gearbeitet und nun versuchen sie von der Mindesthilfe zu leben - und es reicht einfach nicht", ergänzt Andreas.

Tagesablauf an Heiligabend: Die zwölf Freiwilligen treffen sich um 16:00 in der Caritas-Küche im 16. Wiener Gemeindebezirk, die Schüsseln des Vortags werden abgewaschen, die Suppe wird gekocht. Zu Weihnachten gibt es eine Gulaschsuppe und ersetzt die tägliche Gemüsesuppe, denn Weihnachten sei eben ein besonderer Tag. Ein zweites Auto mit Geschenken fährt dem Canisibus am 24.12 nach. Es gibt für die Menschen vor Ort einen Rucksack mit Hygieneartikel, einer Thermoskanne, einen Schal und Handschuhe. Wir helfen auch mit Nottelefonlisten und Schlaflisten.

"Selbst wenn der Bundespräsident zu einen der festgelegten Stationen kommen würde, würde er auch ein Geschenk und etwas zu Essen bekommen. Wir fragen nicht nach dem Wer, Wie, Was und Warum. Jeder bekommt eine Suppe", erklärt der engagierte Freiwillige.

Die fixen Standplätze sind bekannt unter den Bedürftigen, weil die Suppenbusse dort 365 Tage im Jahr zu Essen verteilen, immer um dieselbe Zeit.

Einen Wunsch hat Andreas für dieses Jahr: Er findet es besonders schön, wenn sich Chöre bei den Essensplätzen einfinden und mit Weihnachtsliedern für die richtige Stimmung sorgen. Jeder der will, kann etwas geben.



Die täglichen Stationen:

Tour 1

19.45 - 20.05 Uhr: Friedensbrücke (9. Bezirk, Abgang zum Donaukanal, U4)

20.25 - 20.40 Uhr: Bahnhof Floridsdorf (21. Bezirk, Bahnunterführung Franklinstraße, Schnellbahn, U6)

21.00 - 21.20 Uhr: Praterstern (2. Bezirk, unter der Brücke Lassallestraße, Schnellbahn, U1/U2)

21.40 - 21.55 Uhr: Schottentor, innere Nebenfahrbahn Schottenring (1. Bezirk, U2 Universität)

Tour 2

19.50 - 20.10 Uhr: Bahnhof Wien Meidling, Schedifkaplatz (12. Bezirk, U6 Philadelphiabrücke)

20.25 - 20.40 Uhr: Hauptbahnhof, Bahnunterführung Canettistraße (10. Bezirk; Schnellbahn, Fernverkehr)

21.00 - 21.15 Uhr: Karlsplatz, Symphonikerstraße, links der Karlskirche (4. Bezirk, U1/U2/U4)

21.35 - 21.50 Uhr: Westbahnhof, Langauergasse (15. Bezirk, U3 Aufzug Gerstnerstraße, U3/U6)





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