Österreich

Felssturz: 26-Tonnen-Stein musste gesprengt werden

Heute Redaktion
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Spektakulärer Sprengeinsatz im Bezirk Neunkirchen: Drei Sprenggruppen (Neunkirchen, Neustadt, Baden) und örtliche Feuerwehren sprengten einen 26-Tonnen-Felsen.

Von der Marktgemeinde Schwarzau im Gebirge wurde im Rahmen einer Kontrollfahrt am 26. Juni 2019 gegen 16 Uhr auf der gemeindeeigenen Forststraße im Preintal festgestellt, dass es zu einem massiven Felssturz gekommen war, der die Forststraße für sämtliche Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge unpassierbar macht.

Nach Rücksprache mit den Feuerwehrkommandanten war klar, dass die Befahrbarkeit dieser Straße unverzüglich wiederherzustellen ist. Die Schadenstelle lag auf einer Forststraße umgeben von unwegsamen Gelände, fernab der Siedlungen bzw. Einzelgehöfte auf rund 1.050 Meter Seehöhe. Da die Markgemeinde nicht über die Mittel für ein solches Manöver verfügt, wurde beschlossen, den Sonderdienst Sprengdienst anzufordern. Am 27. Juni um 8.03 Uhr wurde Landesfeuerwehrchef Dietmar Fahrafellner per Mail in Kenntnis gesetzt und der Sprengdienst angefordert. Nur 22 Minuten danach kam das OK von Fahrafellner.

3 Sprenggruppen

Drei Gruppen des Sprengdienstes Viertel Süd rückten an, nämlich Sprenggruppe Süd 5 (Neunkirchen), Sprenggruppe Süd 4 (Wr. Neustadt), Sprenggruppe Süd 3 (Baden). Die Sprengruppen wurden unterstützt von den Feuerwehren Schwarzau im Gebirge und Nasswald.

Der zu sprengende Felsen hatte ein Volumen von rund zehn

m³ mit einem Gewicht von etwa 26 Tonnen. Aufgrund der Abmessungen des Felsens wurde festgelegt, sechs Bohrlöcher mit einer Tiefe von 1,2 Meter zu bohren. Die Gesamtmenge von 540 Gramm gelatinösem Sprengstoff „Austrogel", die genau drei Patronen Austrogel entspricht, wurde gleichmäßig auf die Bohrlöcher verteilt und jeweils mit einem elektrischen Sprengzünder bestückt.

"Feuer"

Nach allen Kontrollen und Checks wurde das erste Sprengsignal mittels Signalhorn gegeben. Nach dem zweiten Sprengsignal wurde die Schießleitung mit der Zündmaschine verbunden. Nach Aufladung der Kondensatorzündmaschine durch schweißtreibendes Kurbeln wurde schließlich mit dem Kommando „Feuer" die Sprengung auf Knopfdruck ausgelöst.

Nach Kontrolle der Sprengstelle konnte das dritte Sprengsignal gegeben und das sehr zufriedenstellende Sprengergebnis durch die eingesetzten Feuerwehrkräfte besichtigt werden. Um 16 Uhr, also acht Stunden nach Abschicken der Anforderungsmail, war der Einsatz erfolgreich beendet.

(Lie)

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