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Die 12 besten Musicals der Filmgeschichte

Heute Redaktion
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Bild: UPI

Es gibt viele Menschen, die Musicals kategorisch ablehnen oder bei Gesangsszenen schnell umschalten. Wenn man sich aber genauer mit dem Genre Musical-Verfilmungen beschäftigt, merkt man erst, wie breit gefächert dieses Genre in Wirklichkeit ist. Angefangen von Gruselmärchen bis hin zum Animationsmärchen ist alles dabei. Gemeinsamkeiten all dieser Filme: es wird fleißig gesungen.

Eines der populärsten Musicals der Welt findet nach fast 30 Jahren Spielzeit den Weg auf die Kinoleinwand. "Les Misérables" von Oscarpreisträger Tom Hooper wurde für acht Oscars nominiert. Hooper vereint hier ein sagenhaftes Star-Ensemble (Hugh Jackman, Amanda Seyfried, Russell Crowe, Anne Hathayway, Helena Bonham Carter), ihre Stimmen und herausragende Sets zu einem wahrlich überwältigen Kino-Erlebnis.

Das Besondere: Hooper ließ seine Stars live singen und integrierte die Aufnahmen direkt in den Soundtrack. Damit gab er dem beliebten Genre "Musical" eine ganz neue Form der Unmittelbarkeit. Hooper wusste, er musste etwas Frisches bieten, wenn er mit einem Musical heute punkten will. Denn die Geschichte des Filmmusicals ist lang, sogar aus der Horror-Ecke gibt es interessante Vertreter. Wir haben die zwölf besten Musicals zusammengestellt - packende, bewegende, kraftvolle Werke, die ganze Generationen von Kinofans mit ihren Stories und nicht zuletzt ihrer ergreifenden Musik begleitet und inspiriert haben. Alle Filmliebhaber und vor allem Fans, die nach dem Kinobesuch von "Les Misérables" noch mehr Lust auf starke Stimmen und aufregende Bilder haben, werden hier einige Perlen wiederentdecken.

Hier die Top 12 der besten Musical-Verfilmungen

"Les Misérables" aus dem Jahr 2013

Sträfling Jean Valjean (Hugh Jackman) saß beinahe 20 Jahre als 'Gefangener 24601' im Gefängnis, weil er Brot für seine hungernde Familie stahl. Als er auf Bewährung freigelassen wird, möchte er ein neues Leben beginnen. Dazu muss er jedoch erst einmal dem Griff des unerbittlichen Inspektors Javert (Russell Crowe) entgehen, der ihm stets auf den Fersen ist und nur auf einen Fehltritt Valjeans lauert. Auch seine Umwelt begegnet ihm wegen seiner Verfehlung und der Inhaftierung feindselig. Um die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen, verstößt Valjean gegen seine Bewährungsauflagen: Er taucht unter und nimmt eine neue Identität an. Doch Javert ist weiterhin hinter ihm her und als sich Valjean in die in ärmlichen Verhältnissen lebende Fantine (Anne Hathaway) verliebt, kommt es zu einer tragischen Wendung.

"Moulin Rouge" aus dem Jahr 2011

Christian (Ewen McGregor) ist ein mittelloser Schriftsteller und gerade erst in Paris angekommen, wo er als Autor im Moulin Rouge - jenen legendären Nachtclub der frivolen Unterwelt - eingestellt wird und sich sogleich in Satine (Nicole Kidman) verliebt, den Star der Show. Doch die Kurtisane soll im Auftrag ihres Impresarios, dem Moulin-Rouge-Besitzer Zidler (Jim Broadbent), den schmierigen Duke of Worchester (Richard Roxburgh) verführen. Er soll Geld für die Theaterinszenierung springen lassen. Der Duke beißt an, aber durch Zufall wird Christian als Autor verpflichtet - und seine Freunde um den kleinwüchsigen Künstler Toulouse-Lautrec (John Leguizamo) sind ebenfalls beteiligt. Als Satine Christians Liebe erwidert, gerät das Projekt, dessen Handlung ein Abbild der realen Ereignisse ist, in Gefahr. Die Eifersucht des Duke ist grenzenlos.

"Mamma Mia!" aus dem Jahr 2008

Sophie (Amanda Seyfried) und Sky (Dominic Cooper) wollen heiraten, doch vorher möchte die Braut endlich ihren Vater kennenlernen. Sie liest die alten Tagebücher ihrer Mutter Donna (Meryl Streep), die auf der griechischen Insel Kalokairi ein kleines Hotel führt. Drei potentielle Erzeuger findet Sophie dabei heraus: den Geschäftsmann Sam Carmichael (Pierce Brosnan), den Banker Harry Bright (Colin Firth) und den Abenteurer Bill Anderson (Stellan Skarsgard). Um festzustellen, wer von den gestandenen Männern nun wirklich ihr Vater ist, lädt Sophie sie einfach alle zu ihrem Ehrentag ein. Allerlei amüsante Verwechslungsspiele nehmen ihren Lauf, längst erloschen geglaubte Gefühle kommen wieder hoch.

"Sweeney Tod" aus dem Jahr 2007

Einst lebte der Barbier Benjamin Barker (Johnny Depp) glücklich mit Frau und kleiner Tochter in London, wurde dann aber zur Zwangsarbeit nach Australien verbannt - unschuldig! Dahinter steckte der mächtige Richter Turpin (Alan Rickman). Dessen Motiv war denkbar einfach: Er wollte Benjamin Barkers Frau. 15 Jahre später ist Barker unter dem Namen Sweeney Todd im alten Beruf zurück und will Rache. Neben seinem Laden hat Mrs. Lovett (Helena Bonham Carter) ihre Bäckerei, in der sie aus streunenden Katzen und Kakerlaken die schlechtesten Fleischpasteten der Stadt herstellt. Von ihr erfährt er, dass sich seine Frau, nachdem sie von Turpin missbraucht wurde, mit Arsen vergiftet hat und dass seine Tochter von Turpin adoptiert wurde und gefangengehalten wird. Mrs. Lovett liebt Sweeney Todd, aber der wird ganz allein von seinem Bedürfnis nach Rache bestimmt, das sich in einen Hass auf die gesamte Menschheit auswächst. In der Situation, in der sie ihm hilft, seinen ersten Mord zu vertuschen, kommt der praktisch denkenden Frau die Idee mit den Pastetenfüllungen aus Menschenfleisch. Es ist auch ein Weg, ihm näher zu kommen. Damit haben die beiden plötzlich etwas, das beide begeistert.

"High School Musical" aus dem Jahr 2006

Troy (Zac Efron) weiß, was er kann, und was nicht. Körbe versenken, das hat er drauf - als Basketball-Kapitän der Schulmannschaft muss das auch sein. Aber singen? Bisher glaubte Troy nicht, auch ein musikalisches Talent zu besitzen. Dann wird er am Silvesterabend dazu gedrängt, einen Karaoke-Auftritt hinzulegen. Seine Singpartnerin ist Mathegenie Gabriella (Vanessa Ann Hudgens), die ebenfalls keine Lust aufs Singen mitbringt. Wider Erwarten merken beide, dass sie tolle Stimmen haben und dementsprechend viel Spaß dabei, Songs gesanglich zu interpretieren. Selbstverständlich verlieben sie sich, doch der Weg zum ultimativen Glück ist schwierig. Als sie sich nämlich für die Hauptrollen im Schulmusical bewerben, passt das der selbsternannten Gesangsgöttin Sharpay (Ashley Tisdale) mitsamt ihrem trotteligen Bruder Ryan (Lucas Grabeel) ganz und gar nicht. Das Duett gehört nur dem Geschwisterpaar, ginge es nach Sharpay. Außerdem versucht Troys Basketballmannschaft und Gabriellas Mathe-Team auch noch, Troy und Gabriella auseinanderzubringen und so vom Singen abzuhalten - schließlich ist jede Gruppe auf seinen Primus angewiesen.

"Chicago" aus dem Jahr 2002

Hausfrau Roxie Hart (Renée Zellweger) und ihr Idol, die Sängerin Velma Kelly (Catherine Zeta-Jones), lernen sich im Gefängnis kennen, wo beide wegen Mordes einsitzen. Roxie träumt von einer großen Gesangskarriere, aber ihr Liebhaber hat sie nur hingehalten. Deswegen musste er das Zeitliche segnen. Ihr droht die Todesstrafe, die alle Wünsche zunichtemachen würde. Aber noch ist sie nicht hingerichtet worden. Roxies Hoffnungen ruhen auf dem erfolgreichen Anwalt Billy Flynn (Richar Gere), dessen Erfolgsquote sensationell ist. Wenn sie ihn für ihre Zwecke gewinnen kann, dann hat sie eine echte Chance, freizukommen und als Sängerin groß durchzustarten. Und tatsächlich schafft sie es mithilfe ihres Mannes Amos (Jon C. Reilly), Flynn zu engagieren. Der setzt die Macht der Medien in Bewegung, um seine Mandantin freizubekommen.

"Grease" aus dem Jahr 1998

Die Produktion gehört zu den erfolgreichsten Filmmusicals aller Zeiten. „Grease“, nach dem Musical von Warren Casey und Jim Jacobs, belebte 1978 die heile Welt der 50er Jahre, als der coole Danny Zuko (John Travolta), Anführer der T-Birds, auf die süße und unschuldige Sandy (Olivia Newton-John) trifft. Was als Urlaubsromanze begann, wird bald eine wahrhaftige Liebesgeschichte, als Sandy mit ihrer Familie umzieht und fortan die gleiche Schule wie Danny besucht. Doch Danny ist ein Macho, Image und Erfolge gehen ihm über Alles. So kommt es zu ersten Enttäuschungen und verletzten Gefühlen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, mischen sich auch noch die Mädchen-Gruppe Pink Ladies, die Feinde der T-Birds, die Scoprions sowie Dannys Ex-Freundin ein. Da kann auf dem Weg zur wahren Liebe schonmal einiges schief gehen.

"Evita" aus dem Jahr 1996

Dies ist die Geschichte von Eva "Evita" Duarte de Peron (Madonna), Frau des späteren Präsidenten Juan Veron (Jonathan Pryce), die in ärmlichsten Verhältnissen aufwuchs und zu einer der berühmtesten argentinischen Frauen aller Zeiten und zu einer der am meisten polarisierenden Persönlichkeiten der Landesgeschichte wurde. Für ihren großen politischen Einfluss und ihren Einsatz für wohltätige Zwecke erntete sie die Verachtung von Militär und Upper Class, wurde aber von den Arbeitern und dem einfachen Volk geliebt. Doch ihre bewegte Vergangenheit in der Unterhaltungsbranche mit wechselnden Liebhabern schädigt ihren Ruf. Bei einer Reise nach Europa wird sie in Italien als Hure beschimpft, während auch in Argentinien die kritischen Stimmen lauter werden und der Druck auf Juan größer wird.

"Flashdance" aus dem Jahr 1983

Tagsüber arbeitet sie als Schweißerin und nachts als Go-Go-Girl in einer Bar namens Mawby’s, doch eigentlich möchte die 18-jährige Alex (Jennifer Beals) gern Tänzerin werden. Ihr größter Traum ist es, am Pittsburgh Conservatory of Dance aufgenommen zu werden. Unterstützt wird die Autodidaktin von ihrer Mentorin Hanna Long (Lilia Skala) und ihren Freunden, der Eiskunstläuferin Jeanie Szabo (Sunny Johnson), und dem Möchtegern-Komiker Richie (Kyle T. Heffner). Nachdem Nick (Michael Nouri), Alex’ Boss im Mawby‘s, ein Auge auf sie geworfen hat, wird das Leben der jungen Tänzerin noch komplizierter.

"Hair" aus dem Jahr 1979

Mitten in der Zeit von Flower Power und der ersten Friedensbewegung wird der junge Claude (John Savage) einberufen und soll aus dem ländlichen und wohl behüteten Oklahoma nach Vietnam in den Krieg zu ziehen. In New York City, wo er sich der Musterung unterziehen soll, trifft Claude auf eine Gruppe von Hippies, deren Lebensart ihn sofort fasziniert. Die Langhaarigen, die unter dem Vorzeichen des „Zeitalters des Wassermanns“ leben, lehnen sich gegen das Establishment und den Kriegsdienst auf. Claude freundet sich mit ihnen an und findet seinen Platz in ihrer Kommune. Vor allem die junge Sheila (Beverly D’Angelo) und deren charismatischer Zimmergenosse Berger (Treat Williams) stehen ihm sehr nahe. Doch über das unbeschwerte Leben ziehen die Schatten des Krieges. Claude muss sich entscheiden, zwischen den patriotischen Impulsen seiner bürgerlichen Herkunft und den pazifistischen Idealen seiner Freunde.

"My Fair Lady" aus dem Jahr 1964

Als der Sprachprofessor Higgins auf das Blumenmädchen Eliza Doolittle trifft, erkennt er in ihr die perfekte Person für einen Beweis. Er will zeigen, dass die Sprache den Charakter eines Menschen ausmacht und ihr den fürchterlichen Slang austreiben und sie sprechen lassen wie eine feine Dame, so dass sie sich dann auch wie eine Dame verhält.

"Der Zauberer von Oz" aus dem Jahr 1951

Die Farm in Kansas ist trist und staubig, eine bessere Welt aber kennt die zwölfjährige Dorothy Gale (Judy Garland) nur aus ihren Träumereien. Eines Tages kommt ein Tornado auf, der das Haus mit der schlafenden Dorothy und dem Hund Toto davonträgt. Es landet im bonbonbunten Zauberreich Oz und erschlägt dabei die böse Hexe des Ostens. Deren Schwester, die böse Hexe des Westens (Margaret Hamilton) will sich an Dorothy rächen, doch die gute Hexe Glinda (Billie Burke) beschützt das Mädchen und rät ihm, Hilfe beim Zauberer von Oz (Frank Morgan) in der Smaragdstadt zu suchen. Auf ihrem Weg begegnet Dorothy der Vogelscheuche (Ray Bolger), die sich ein Hirn wünscht, dem Zinnmann (Jack Haley), der so gern ein Herz hätte und dem ängstlichen Löwen (Bert Lahr), der davon träumt, mutig zu sein. Die drei hoffen, dass der Zauberer ihre Wünsche erfüllen kann und begleiten das heimwehgeplagte Mädchen. Doch vorher gilt es, die böse Hexe und ihre fliegenden Affen zu besiegen.