Wirtschaft

Die 5-Euro-Note bekam nun ein "Facelift"

Heute Redaktion
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Bild: Arne Dedert (dpa)

Ab Mai gibt es in den Ländern der Eurozone neue Geldscheine. Elf Jahre nach Einführung des Euro-Bargeldes wollen die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Notenbanken eine zweite Serie von Geldscheinen ausgeben, die fälschungssicherer sein sollen. Nun wurde die neue 5-Euro-Note präsentiert.

Facelift für den Euro: Ab Mai 2013 sollen die ersten neuen Scheine unters Volk gebracht werden, am Donnerstag präsentierten Europas Währungshüter die neue 5-Euro-Note. Der kosmetische Eingriff soll die Gemeinschaftswährung sicherer machen. Und das ist dirngend notwenid, denn: Die

Zahl der Euro-Fälschungen gestiegen.

Anfassen kann man ihn noch nicht, aber anschauen: Am Donnerstag präsentierte die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt den neuen 5-Euro-Schein. Die zweite Banknoten-Generation soll vor allem noch sicherer werden, optisch verändert haben sich die Scheine nur leicht. Ab Mai 2013 sollen die neuen Noten der "Europa-Serie" unters Volk gebracht werden.

Seit Jahren wird an den neuen Scheinen getüftelt, im November lüfteten Europas Währungshüter bereits einen Teil des Geheimnisses: Das neue Wasserzeichen und das Hologrammband am Rand des Scheins werden das Motiv der griechischen Mythenfigur Europa tragen. Der aufgedruckte Wert wird seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau ändern, wenn man den Geldschein etwas neigt.

Neue Sicherheitsmerkmale

Die neuen Sicherheitsmerkmale sollen es Fälschern schwerer machen, die Noten zu kopieren - noch schwerer. Denn zuletzt waren die Falschgeldzahlen in den 17 Eurostaaten insgesamt rückläufig. Unverändert bleibt das Material der Scheine: Auch die überarbeiteten Noten werden auf Baumwollpapier gedruckt. Erhalten bleiben auch die Stückelung von 5- bis 500-Euro sowie die Motive: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, stehen auch künftig für Europa - Fantasiearchitektur als klassischer europäischer Kompromiss.

Bis die neuen 5-Euro-Scheine von diesem Mai an in Umlauf gebracht werden, sollen sie in der Tresoren der nationalen Notenbanken lagern. Wann die weiteren neuen Banknoten eingeführt werden, darüber schweigt sich die EZB bisher aus. Verbraucher müssen im Jahr zwölf nach Einführung des Euro-Bargeldes Anfang 2002 nun aber nicht ihre Sparschweine leeren und alte Scheine zur Bank tragen: Die bisherigen Euro-Noten bleiben gültig und werden nach und nach von Zentralbanken aus dem Verkehr gezogen.

Zahl der Euro-Fälschungen gestiegen

In Österreich sind laut Oesterreichische Nationalbank (OeNB) im Jahr 2012 mehr gefälschte Banknoten im Umlauf gewesen als noch im Jahr zuvor. Im Verlauf des vergangenen Jahres wurden 6.327 gefälschte Banknoten mit einem Schadenswert von 465.000 Euro sichergestellt. 2011 lag die Schadenssumme noch bei rund 454.000 Euro. Europaweit ging die Zahl der Euro-Fälschungen allerdings um zwölf Prozent zurück.

Die Anzahl der Fälschungen verringerte sich europaweit von 606.000 im Jahr 2011 auf 531.000 im vergangenen Jahr. Der Anteil Österreichs an den gesamten Euro-Fälschungen betrug im Jahr 2012 1,19 Prozent, im Jahr zuvor lag dieser noch bei 0,92 Prozent.

Lesen Sie weiter: So erkennen Sie BlütenWie erkenne ich Blüten? Die Euro-Scheine haben gleich mehrere Sicherheitsmerkmale, mit deren Hilfe sich Fälschungen entlarven lassen. Die Europäische Zentralbank (EZB) empfiehlt das Prinzip "Fühlen - Sehen - Kippen":


Fühlen: Auf der Vorderseite der Banknoten sind Teile des Druckbildes (Schriftzug "BCE ECB EZB EKT EKP" am oberen Rand) zu fühlen
Sehen: Die Banknote gegen das Licht halten - dann werden das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden und die sonst unvollständige Zahl sichtbar. Alle drei Merkmale sind laut EZB bei echten Banknoten auf Vorder- und Rückseite zu sehen
Kippen: Auf der Vorderseite erscheinen im Hologramm verschiedene Motive. Auf der Rückseite wird der Glanzstreifen (bei Scheinen bis 20 Euro) oder die Zahl mit Farbwechsel (bei Scheinen ab 50 Euro) sichtbar

Die EZB rät, bei der Prüfung einer verdächtigen Banknote immer mehrere Sicherheitsmerkmale zu testen und eine zweifelsfrei echte Banknote zum Vergleich heranzuziehen.

Die neue Generation der Euro-Scheine - als erste geht im Mai die 5-Euro Note in Umlauf - soll noch bessere Sicherheitsmerkmale haben:


Sehen: Bei Gegenlicht sind schemenhaft ein Porträt der griechischen Mythenfigur Europa, der Wert des Geldscheins und ein Fenster erkennbar
Kippen: Beim Kippen der Banknote erscheint im silbernen Streifen ein Porträt der Europa, und zwar das gleiche wie im Wasserzeichen. Außerdem sind im Streifen ein Fenster und die Wertzahl des Geldscheins zu sehen. Und der aufgedruckte Wert der Banknote ändert seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau, wenn man den Geldschein etwas neigt.

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