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Die 8 besten Animationsfilme

Anfangs noch müde belächt - heute nicht mehr aus den Kinos wegzudenken: Computeranimierte Animationsfilme eroberten die Leinwände im Strum.

Heute Redaktion
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Bild: Sophie Zechmeister für HeuteKino

Anfangs noch müde belächt – heute nicht mehr aus den Kinos wegzudenken: Computeranimierte Animationsfilme eroberten die Leinwände im Sturm.

Der neueste Animationsfilm von Walt Disney Studios steht kurz vor dem Start. Am 20. Juni 2013 kommt  "Die Monster Uni"  in die heimischen Kinos und wird für actionreiches Abenteuer für kleine, mittlere und große Monster sorgen. Gute Animationsfilme gehören seit nunmehr fast 20 Jahren zum Filmalltag. Davor wurden die Trickfiguren noch mühsam von Hand gezeichnet. Jedoch kam mit der Zeit auch der technische Fortschritt und so legte man den Bleistift aus der Hand und benutzte fortan die Computermaus, um die Helden der Geschichten zum Leben zu erwecken. Dabei kristallisierten sich zwei große Studios heraus, die den Markt der Animationsfilme dominieren. Pixar Animation Studios und Dreamworks Animation SKG erschaffen seit Beginn der Ära der Animationsfilme Vertreter ihrer Art, die immer mehr zu ernstzunehmender Konkurrenz für die Realfilme wurden.

Bester Animationsfilm: jüngster Oscar

Die Oscar-Preisverleihungen gibt es seit dem Jahr 1929 und die meisten Kategorien werden auch tatsächlich schon so lange vergeben. Die jüngste der Kategorien ist jene vom besten Animationsfilm, die erstmals 2002 verliehen wurde - in Anerkennung der Leistungen im Genre Animationsfilm.

Oscar-Preisverleihungen "Bester Animationsilm":

- "Merida - Legende der Highlands" im Jahr 2013

- "Rango" im Jahr 2012

- "Toy Story 3" aus dem Jahr 2011

- "Oben" aus dem Jahr 2010

- "Der Letzte räumt die Erde auf" im Jahr 2009

- "Ratatouille" aus dem Jahr 2008

- "Happy Feet" aus dem Jahr 2007

- "Wallace & Gromit: Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen" aus dem Hagr 2006

- "Die Unglaublichen" aus dem Jahr 2005

- "Findet Nemo" aus dem Jahr 2004

- "Chihiros Reise ins Zauberland" aus dem Jahr 2003

- "Shrek" aus dem Jahr 2002

Kinder der 90er Jahre haben die ersten Animationsfilme im Kino bestaunen können. Buzz Lightyear, der Clownsfisch Nemo, der Neugierige Roboter Wall-E und viele andere haben immer wieder bewiesen, dass man keine realen Schauspieler benötigt, um einen guten Film entstehen zu lassen. Hier findet ihr eine Liste der 8 besten Animationsfilme:

Das Dschungelbuch

Kein Zeichentrick- oder Animationsfilm war je erfolgreicher in den deutschen Kinos als Wolfgang Reithermans "Das Dschungelbuch", die berühmteste der Verfilmungen von Rudyard Kiplings gleichnamigen Erzählungen. Seit der Uraufführung 1967 wurden in Deutschland über verschiedene Generationen verteilt 27,4 Millionen Kinokarten für die Disneyversion der Abenteuer des Menschenkindes Mowgli im Dschungel verkauft. Neben dem legendären Soundtrack sind es vor allem die Heerscharen lustiger Figuren, die unvergesslich bleiben: von Balou, dem Bären über die böse Schlange Kaa bis zum unvergleichlichen King Louie, der das Affenleben satt hat. Der in München geborene Trickfilmzeichner und Regisseur Reitherman hat übrigens weitere klassische Disney-Erfolge wie "Aristocats", "Robin Hood" oder "Bernard und Bianca" in der Filmografie stehen, die allesamt auch durchaus einen Platz in der Top 10 verdient hätten. Aber "Das Dschungelbuch" bleibt sein Meisterstück der guten Laune: Probier's mal mit Gemütlichkeit!

Der König der Löwen

Wenn es einen legitimen Nachfolger des Über-Klassikers "Das Dschungelbuch" gibt, dann ist es "Der König der Löwen" von Roger Allers und Rob Minkoff. Zugleich steht dieser aber auch für ein echtes Novum. Erstmals bezogen sich die Autoren einer abendfüllenden Disney-Zeichentrickgeschichte nicht auf eine bereits existierende Vorlage, sondern setzten auf komplett frische, neue Ideen. Und so gelingt der Sprung zum Klassiker wieder einmal über die Figuren und über eine liebevoll erzählte Geschichte: Der Löwenjunge Simba wird als Nachfolger des gerechten Herrschers Mufasa geboren, doch seine Existenz ruft die Eifersucht von Mufasas Bruder Scar hervor. Was als harmlose, kindgerechte Unterhaltung beginnt, mündet in ein bewegendes Zeichentrick-Drama der Extraklasse. Auch musikalisch traf "Der König der Löwen", in diesem Punkt ebenfalls ähnlich erfolgreich wie "Das Dschungelbuch", den Nerv der Zeit. Die Kompositionen von Hans Zimmer sowie die Songs von Elton John und Tim Rice haben echte Ohrwurm-Qualitäten, der Hit "Can you feel the love tonight" wurde genau wie Zimmer mit einem Oscar ausgezeichnet. Mittlerweile liegt "Der König der Löwen" auch in einer 3D-Konvertierung vor, die Ende 2011 auch in den deutschen Kinos lief. Ein Meisterwerk.

Bambi

Begriffe wie Kitsch und Melodram werden häufig als Schmähungen für schlechten Geschmack, grell-bunte Überdeutlichkeit und das manipulative Spiel auf der Klaviatur der Gefühle benutzt. Die negative Verwendung der Begriffe liegt jedoch vor allem daran, dass beides nur zu oft schlecht umgesetzt wird. Richtig eingesetzt ergeben Kitsch und Melodram tränenreiche Meisterwerke wie David Hands "Bambi", die auch abgebrühte Zyniker zu Tränen rühren und auch das härteste Herz erweichen. Alles, was Walt-Disney-Produktionen über Jahrzehnte ausgezeichnet hat und was noch heute funktioniert, wurde bereits in diesem Klassiker von 1942 nahezu perfekt umgesetzt. Die Mischung von mehr oder weniger tragisch unterfütterten Familiengeschichten, lustigen Sidekicks, Zeichenkunst auf der Höhe der Zeit sowie mitreißender Musik zwischen großem Orchesterklang (Edward H. Plumb) und eingängigen Songs (Frank Churchill) wurde das Fundament, auf dem das große Animationsimperium erbaut wurde.

Schneewittchen und die sieben Zwerge

2012 sind mit "Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen" und mit "Snow White & the Huntsman" bekanntlich gleich zwei neue von dem Grimmschen Märchenstoff inspirierte (Real-)Filme in die Kinos gekommen. Aber egal, ob man es wie wir eher mit Lily Collins und Julia Roberts hält oder doch mit Kristen Stewart und Charlize Theron, wer den Spiegel befragt, wird immer die gleiche Antwort bekommen: Walt Disneys "Schneewittchen und die sieben Zwerge" ist noch tausendmal schöner. Der allererste abendfüllende Zeichentrickfilm der Geschichte ist in jeder Hinsicht ein Meilenstein. Die damals neuesten Animationstechniken werden von Walt Disney und seinen Mitstreitern innovativ für eine märchenhafte, spannende, lustige und gefühlvolle Erzählung genutzt - bereits hier hat der König der Familienunterhaltung seine magische Formel gefunden. Die gar nicht so heimlichen Stars des Films sind natürlich die Zwerge mit ihren Knubbelnasen, ihren Zipfelmützen und ihrem fröhlichen Gesang – vor allem der tollpatschige Seppl erobert alle Herzen. Und so bekam Walt Disney auch die passende Belohnung: einen Sonderoscar, der von sieben speziell angefertigten Miniaturoscars flankiert wurde.

Dumbo

Im Jahre 1942 konnte die amerikanische Bevölkerung, der das Trauma des wenige Monate zuvor erlebten Angriffs auf Pearl Harbor noch immer tief in den Knochen steckte und die nun unwiederbringlich in den Weltkrieg hineingezogen wurde, jede Ablenkung gebrauchen, die sich ihr bot. Sie fand sie unter anderem in diesem stilprägenden Disney-Klassiker. Das Leben mochte ernst sein, doch die traurig-rührende Story vom Elefanten mit den riesigen Ohren, seiner eingekerkerten Mutter, dem Mäuse-Sidekick Timothy und den versoffenen Krähen vermochte auch die trübsten Aussichten mit Charme, Humor und herzerwärmendem Kitsch aufzuhellen. Auch der Erfolg an den Kassen war nach der finanziellen Bauchlandung mit „Fantasia“ wieder groß und Musikdirektor Frank Churchill konnte sich zudem einen Oscar sichern. Zwar lässt sich „Dumbo“ sein Alter durchaus ansehen (und die Darstellung der Krähen, die offen afro-amerikanische Karikaturen sind, ist ohne Frage rassistisch), aber dennoch bleibt er bis heute einer der ganz großen Klassiker aus der frühen, stilprägenden Disney-Blütezeit.

Die Monster AG

Albträume zu schaffen, ist vielleicht für einen gestandenen Superfiesling wie Freddie Krueger ein einfacher Job – für die mittleren Angestellten der "Monster AG" jedoch eine echte Herausforderung, zumal die Kinder, die es hier zu erschrecken gilt, den Monstern oft mehr Angst machen als umgekehrt. Mit einer ebenso einfachen wie genialen Prämisse fiel der Startschuss für die vierte abendfüllende Pixar-Produktion. Neben Pete Docter ("Oben") und Lee Unkrich ("Toy Story 3") nahm hier auch David Silverman, einer der kreativen Köpfe der "Simpsons" auf einem der Regiestühle Platz. Bei einem solchen kreativen Dream Team an den Schaltern und Hebeln konnte nicht viel schief gehen. Ging es auch nicht. Die liebevolle Mär von der "Monster AG" ist eine der komödiantischen Sternstunden unter den Pixar-Filmen. Da bleibt kein Auge trocken.

Toy Story 3

Mit ihrem dritten abendfüllenden Spielfilm haben die Kreativen bei Pixar endgültig unter Beweis gestellt, dass ihre Animationshits "Toy Story" und "Das große Krabbeln" keine Eintagsfliegen waren, sondern dass sie gekommen sind, um zu bleiben. Erneut stehen Spielzeug-Cowboy Woody (im Original von Tom Hanks gesprochen) und Astronaut Buzz (Tim Allen) im Mittelpunkt. Diesmal wird Woody von einem Spielzeug-Sammler geraubt und Buzz muss die gesamte Belegschaft des Kinderzimmers für eine haarsträubende Rettungsaktion mobilisieren. Was folgt, ist eine wundervolle "Men on a Mission"-Sause von bestechender Kurzweil, mit tollen Spannungsmomenten und grandiosem Comedy-Timing. Für die musikalische Begleitung war wieder einmal Pixar-Hausbarde Randy Newman, dessen Originalsong „When she loved me“ für einen Oscar nominiert war. "Toy Story" war die historische Pioniertat des ersten komplett computeranimierten Langfiilms und "Toy Story 3" ist von beeindruckender Perfektion in allen Belangen, uns aber ist der zweite Teil der liebste.

Ratatouille

Eine kleine Landratte kocht Paris auf! Mit ihrer extravaganten Hauptfigur haben die kreativen Köpfe bei Pixar auf den ersten Blick eine durchaus riskante Wahl getroffen. Aber Rémy, dieser Nager, der als Gourmetkoch in der französischen Metropole Karriere macht, ist so süß und knuffig, dass sämtliche Ressentiments gegenüber den Gossenrackern schnell null und nichtig sind. "Ratatouille" ist technisch gewohnt perfekt, aber zum modernen Klassiker wird das turbulente Animationsabenteuer durch eine andere, zeitlose Qualität: viele überaus charmante Charaktere und eine tolle Geschichte. "Ratatouille" ist einfach perfekt erzählt, perfekt inszeniert und perfekt animiert! Wieder einmal verbinden die Pixar-Magier die Welten der Kinder und Erwachsenen so filigran, dass einfach jeder auf seine Kosten kommt.