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Die Ankeruhr aus der Nähe sehen

Heute Redaktion
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Bild: Helvetia

Die Ankeruhr wird 100 - und die Wiener können die berühmten Figuren von einer 10 Meter hohen Besucherplattform aus, aus der Nähe sehen. Jede der Ankerfiguren hat einen Promi als Paten, die alle am Donnerstag vorbeischauen werden. Die Philharmoniker spielen dazu ein Ständchen. Mit dabei: Toni Faber, Arabella Kiesbauer, Harri Stojka und Co.

Die Ankeruhr ist 100 - und die Wiener konnten die berühmten Figuren von einer 10 Meter hohen Besucherplattform aus aus der Nähe sehen. Jede der Ankerfiguren hat einen Promi als Paten, die alle am Donnerstag vorbeischauten. Die Philharmoniker spielten dazu ein Ständchen. Mit dabei: Toni Faber, Arabella Kiesbauer, Harri Stojka und Co.

Hunderte Menschen versammelten sich am 22. August 1914 am Wiener Hohen Markt, um die neue Ankeruhr mit ihren rund zweieinhalb Meter großen Kupferfiguren zu bestaunen. Die Figuren auf der Uhr sind keine Unbekannten: Karl der Große, Walter von der Vogelweide und Joseph Haydn sagen den Wienern seit 100 Jahren, wie spät es ist. Zum runden Geburtstag kam man so nah heran, dass man sich mit den Figuren sogar fotografieren (lassen) konnte.

Uhr als "Werbegag"

Mit einer Uhr wollte die Anker Versicherung auf die Vergänglichkeit des Lebens hinweisen und die Wiener daran erinnern, rechtzeitig eine Versicherung abzuschließen - also wurde 1914 die Ankeruhr auf der rund zehn Meter breiten und siebeneinhalb Meter hohen Brücke in Auftrag gegeben. Für die Gestaltung des ungewöhnlichen Werbemittels konnte die Versicherung den damals populären Maler Franz von Matsch, einst mit Gustav Klimt in der Arbeitsgemeinschaft "Künstler-Compagnie" tätig, gewinnen. Das Uhrwerk steuerte k.u.k. Hof- und Kammeruhrmacher Franz Morawetz bei.

12 berühmte Wiener als Figuren, jeder hat seinen "Song"

Matsch ließ zwölf Persönlichkeiten der Wiener Geschichte von Marc Aurel bis Prinz Eugen jeweils die volle Stunde anzeigen. Begleitet werden sie von einem passenden Musikstück - zu Kaiser Maximilian I. wird etwa "Innsbruck, ich muss dich lassen" gespielt. Die Kupferfiguren tragen die aktuelle Stunde in römischen Ziffern auf dem Kopf, während über ihnen auf einer horizontalen Skala ein Zeiger die Minuten durchläuft.

Die Brückenuhr, die sich heute im Besitz der Helvetia-Versicherungs AG befindet, gilt als eines der bedeutendsten Wiener Jugendstilwerke. 2005 wurde sie komplett restauriert, jetzt ziehen Maria Theresia und Rudolf von Habsburg in neuem Glanz und denkmalgeschützt ihre Runden.

Geburtstagsständchen von Wiener Philharmoniker und Harri Stojka

Am 26. Juni erwies jede Stunde ein anderer prominenter Pate "seiner" Figur die Ehre. Um ca. 14 Uhr spielte ein Bläserquintett der Wiener Philharmoniker ein Geburtstagsständchen. Und zwischen 16:15 und 16:45 Uhr spielte Harri Stojka für seine Patenfigur Walther von der Vogelweide sowie für die anwesenden Besucher.

Paten & Zeitplanung

08.00 – 09.00: Landtagspräsident Harry Kopietz

09:00 – 10:00: Moderatorin Arabella Kiesbauer

10:00 – 11:00: Architekt Georg Eichinger

11:00 – 12:00: Alexandra Meissnitzer

13:00 – 14:00: Quantenphysiker Anton Zeilinger

14:00 – 14:10: Bläserquintett der Wiener Philharmoniker

14:00 – 15:00: Militärkommandant Kurt Wagner

15:00 – 16:00: Wien Holding GF Sigrid Oblak und Peter Hanke

16:00 – 17:00: Jazz-Musiker Harri Stojka

17:00 – 18:00: Geschäftsführer Kunsthistorisches Museum Paul Frey

18:00 – 19:00: Dompfarrer Toni Faber

19:00 – 20:00: Uhrenmacherbrüder Arno und Stefan Kalivoda