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Die Ausbeutung der Urwälder

Land: D, Genre: Natur + Umwelt

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Seit 1993 gibt es das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft, trotzdem verschwinden die Urwälder immer schneller. Der Film zieht Bilanz: Was hat das FSC-Zertifizierungssystem gebracht? Die anhaltende Entwaldung der Erde ist für mehr CO2-Emissionen verantwortlich als alle Autos und Lastwagen weltweit. Um das Urwaldsterben aufzuhalten, ist 1993 eine internationale Organisation angetreten, der Forest Stewardship Council (FSC). Das FSC-Siegel gilt weltweit als das wichtigste Ökosiegel. Dem Verbraucher soll es zeigen, dass Möbel, Papier, Terrassendielen et cetera aus "umweltgerecht" gefälltem Holz hergestellt wurden. Der FSC, mit Sitz in Bonn, hat bislang das Forstmanagement für mehr als 200 Millionen Hektar Wald zertifiziert, eine Fläche etwa so groß wie Westeuropa. Um zu sehen, ob der FSC die Vernichtung der Urwälder aufhalten kann, filmten die Autoren Manfred Ladwig und Thomas Reutter monatelang an den globalen Hotspots der Abholzung. Ihre investigative Recherche deckt unter anderem auf, dass der FSC Firmen, die beschuldigt werden, auch illegal geschlagenes Urwaldholz zu verarbeiten, das Ökosiegel nicht entzieht. Selbst eine Firma, die für illegale Abholzungen im brasilianischen Regenwald verurteilt wurde, darf das Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft weiter nutzen. Ein investigativer Film über die Zusammenhänge zwischen dem FSC, illegalen Rodungen und der Vertreibung von Waldbewohnern.