Österreich

Die beiden Landesparteisekretäre im "Heute"-Streitge...

Heute Redaktion
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Rot gegen Blau, das ist Brutalität: "Heute" bat die Landesparteisekretäre Georg Niedermühlbichler (SPÖ) und Anton Mahdalik (FPÖ) zum Streitgespräch.

Rot gegen Blau, das ist Brutalität: "Heute" bat die Landesparteisekretäre (SPÖ) und Anton Mahdalik (FPÖ) zum Streitgespräch. Georg Niedermühlbichler (49) ist seit August 2014 Landesparteisekretär der SPÖ. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Anton Mahdalik (48) ist seit Juli 2015 Parteisekretär der Wiener FPÖ, ist verheiratet und hat einen Sohn.

"Heute": Rot-Blau verträgt sich ja nicht gut, dennoch wollen wir sehen, ob Sie irgendetwas verbindet. Bier oder G’spritzter?

Niedermühlbichler: Bier.

Mahdalik: Fifty-fifty.

"Heute": Rapid oder Austria?

Niedermühlbichler: Austria.

Mahdalik: Rapid.

"Heute": Wahrsager oder Uni-Professor?

Niedermühlbichler: Ich hab mit Wahrsagern gar nix zu tun. Uni-Professor.

Mahdalik: Weder noch. Bei der Wahrsagerin war ich noch nie, auf der Uni war ich inskribiert, aber eher selten dort.

"Heute": Oper oder Prater?

Niedermühlbichler: Beides wenig, eher Oper. Prater vor allem am Nachmittag des 1. Mai.

Mahdalik: Prater.

"Heute": Welches Thema wird die Wahl entscheiden?

Niedermühlbichler: Ein Mix, aber das Flüchtlingsthema schlägt sich nieder. Die Politik der Menschlichkeit wird sich durchsetzen.

Mahdalik: Asylchaos, Sicherheit und Verkehr.

Niedermühlbichler: In Wien gibt es kein Asylchaos, keine Zelte. Wien ist Transitland, wir betreuen die Leute – das ist menschlich richtig.

"Heute": Warum ist der bessere Bürgermeister?

Niedermühlbichler: Häupl hat Wien durch alle Krisen sicher geführt und beweist seit 21 Jahren, dass er der beste Bürgermeister ist. Experimente sind nicht zu empfehlen.

Mahdalik: Wenn Häupl ein G’spür für Wien hätte, würde er sich nicht im Rathaus verschanzen. Er hat dafür gesorgt, dass Wien Rekordarbeitslosigkeit, Rekordschulden und Rekordarmut aufweist. Strache wird den Scherbenhaufen beseitigen …

Niedermühlbichler: So wie Haider in Kärnten? Man bewahre uns davor, dass das in Wien passiert.

Mahdalik: Strache wird als Bürgermeister zuerst auf unsere Leut’ schauen, denn natürlich gibt es ein Asylchaos in Wien. Vorgestern am Hauptbahnhof: Die MA 14 muss am Abend raus, WLAN installieren, weil die traumatisierten Atomphysiker aus Syrien surfen wollen. Den Service kriegt sonst keiner.

Niedermühlbichler: Wer "unsere Leut" sind, hat man in Kärnten gesehen. Das sind FP-Funktionäre, die sich Geld zugeschanzt haben.

"Heute": Verdienen die Wiener Lob für ihre Hilfsbereitschaft?

Niedermühlbichler: Das Wiener Herz hat gezeigt, dass es funktioniert. Darauf bin ich sehr stolz.

Mahdalik: Wenn jemand wirklich ehrenamtlich geholfen hat, ist ihm das hoch anzurechnen. Viele Helfer wurden von Firmen vergattert und kamen nicht freiwillig. Und es gibt viele Obdachlose – es wäre gut, wenn auch unseren Leuten geholfen werden würde.

Niedermühlbichler: Beschämend, dass die FPÖ jetzt die Obdachlosen hernimmt, wo sie diese immer als Sozialschmarotzer abgetan hat. Der FPÖ ist nichts zu blöd.

Mahdalik: Ich habe von unseren Obdachlosen geredet und nicht von der Bettelmafia.

"Heute": Was kommt bis zur Wahl?

Mahdalik: Strache wird viel bei den Menschen sein, es kommt eine dritte Plakatserie und eine Aussendung an alle Haushalte.

Niedermühlbichler: Bei uns das Gleiche, viele tausende Mitarbeiter werden unterwegs sein. Es kommen noch eine Plakatwelle, Fernsehspots ... Wenn der Strache in Österreich so viel unterwegs ist, werden die Hoteliers in Ibiza traurig sein.

"Heute": Ihr Wahlziel?

Mahdalik: Über 30 Prozent. Aber im Hinterkopf haben wir das Ziel, stärkste Partei zu werden.

Niedermühlbichler: So stark sein, dass an uns kein Weg vorbeiführt.

(PL, CK)

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