Die "Böhsen Onkelz" sind auch ziemlich reiche Onkelz

Sie sind umstritten. Das ist klar. Seit ihrer Gründung in den 80ern wird die Band der rechten Szene zugeordnet. Das erste Album "Der nette Mann" wurde nur kurz nach der Veröffentlichung vom Markt genommen, weil es nicht nur jugendgefährdend war, sondern auch unter anderem als gewaltverherrlichend eingestuft wurde. Auch pornographische Lieder fanden sich auf der Platte, weshalb die Bundesprüfstelle kurzen Prozess machte.

Das schadete der Band aber keineswegs. Im Gegenteil! Verkaufte sich das Album bis dahin nur mäßig, wurde es nach der Beschlagnahmung zu einem wahren Erfolg auf dem Schwarzmarkt. Die "Böhsen Onkelz" waren von da an nicht mehr zu bremsen.

Comeback hat sich gelohnt

Vor 15 Jahren fand das eigentlich letzte Konzert der Rocker statt. Die Band gab nämlich im Jahr 2005 ihr Karriereende bekannt. Doch sie hatten noch nicht genug: 2014 gab es das Mega-Comeback vor 100.000 Fans auf dem Hockenheimring. Und heute denken die Onkelz gar nicht mehr ans Aufhören. Zum großen Leidwesen vieler, da ihre Texte immer noch kontrovers sind.

Trotzdem: Die Lieder verkaufen sich. Und wie! Alleine seit ihrem Comeback hat die Band sage und schreibe 1,7 Millionen Tonträger verkauft. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Herren in den vergangenen sechs Jahren nur durch ihre Alben einen Umsatz von 24 Millionen Euro gemacht haben. 

Wie Musik-Kenner aber wissen, machen Künstler heutzutage das meiste Geschäft mit Live-Shows. Und die können sich bei den "Böhsen Onkelz" sehen lassen. Alleine mit der Comeback-Show setzte die Band ungefähr acht Millionen Euro um. Durch den Erfolg des Konzerts folgten noch fünf weitere Mega-Auftritte. Hier nahm man weitere 32 Millionen Euro ein. 

In dieser Größenordnung ging es in den Folgejahren weiter. Laut "Bild" soll die Band in den vergangenen sechs Jahren mit ihren Konzerten einen Umsatz von über 100 Millionen Euro gemacht haben. Umstritten hin oder her, klar ist: Das Comeback hat sich für die "Böhsen Onkelz" definitiv gelohnt.