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Die Comedian Harmonists sind Wiener!

Heute Redaktion
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Bild: Wiener Comedian Harmonists

Eigentlich singen sie ja alle für die Staatsoper, doch für ein besonderes Stück Musikgeschichte haben diese sechs Herren beschlossen, sich in den Frack zu werfen, und die erste Boyband Deutschlands wieder auferstehen zu lassen. Die "Wiener Comedian Harmonists" wandeln auf den Spuren des Originals aus den 20ern. Als Einzige konnten sie die Original-Noten der Gruppe aufspüren, um sie die Lieder jetzt wieder so unters Publikum zu bringen, wie sie damals gedacht waren.

Eigentlich singen sie ja alle für die Staatsoper, doch für ein besonderes Stück Musikgeschichte haben diese sechs Herren beschlossen, sich in den Frack zu werfen, und die erste Boyband Deutschlands wieder auferstehen zu lassen. Die "Wiener Comedian Harmonists" wandeln auf den Spuren des Originals aus den 20ern. Als Einzige konnten sie die Original-Noten der Gruppe aufspüren, um sie die Lieder jetzt wieder so unters Publikum zu bringen, wie sie damals gedacht waren.

Hermann Thyringer, fasziniert von den Comedian Harmonists, wollte mit seinen Kollegen von der Staatsoper probieren, Hits wie "Veronika, der Lenz ist da" oder "Mein kleiner grüner Kaktus" nachzusingen. Doch auf der Suche nach den Noten verzweifelte er fast.

Auf der Jagd nach den Original-Noten

Die Originalnoten der Erfolgsband aus den 20ern waren einfach nicht aufzutreiben. Erst als er im Internet eine alte Doku sah, wurde er nach vielen erfolglosen Versuchen fündig. Das Problem: Die Noten durften nicht entfernt und nicht kopiert werden. Also setzte sich Thyringer in ein Flugzeug, um  zu den Noten nach Berlin zu fliegen. Dort schrieb er sie eine Woche lang mit der Hand ab.

Fan Max Raabe

Doch die Mühe hat sich gelohnt. Dass die "Wiener Comedian Harmonists" super Sänger sind, ist klar, sonst könnten Sie nicht für die Oper arbeiten, doch nun sind sie auch die einzigen Sänger, die im Besitz der Originalnoten sind. 13 Monate lang probten Oleg Zalytziy, Ferdinand Pfeiffer, Hermann Thyringer, Daniel Sarge, Dritan Luca und Franz Gruber. Für einen zusätzlichen Schuss Wiener Schmäh sorgt Wolfgang "Bamschabl" Katzer, der diesmal nicht solo auftritt, sondern für die "Wiener Comedian Harmonists" durchs Programm führt. Inzwischen ist selbst Max Raabe, selbst ein Fan der Comedian Harmonists von der Meisterschaft der Wiener Truppe begeistert.

Von 0 auf 100

Zuerst wurde 13 Monate lang geprobt, dann folgte ein Auftritt im Gloria Theater, kurz danach bespielten sie bereits riesige Sääle. Am 24. Mai singen sie in der gleichen Halle, in der im Vorjahr auch Max Raabe auftrat - nur dass der bereits Jahre im Geschäft hinter sich hat. Sollten Sie für die Stadthalle am Donnerstag, den 24. Mai zu spät dran sein, können Sie die "Wiener Comedian Harmonists" am 15. Juni im Casino Baden sehen. Das nächste Mal in Wien sind sie erst wieder im Juni 2013, wenn sie am 5. und 21. in der Wiener Volksoper das Haus unterhalten werden.

Die Wiener Comedian Harmonists sind

Oleg Zalytziy, Tenor, Geboren in Charkow, Ukraine, seit 2008 Mitglied des Wiener Staatsopernchores

Ferdinand Pfeiffer, Bass, Geboren in Amstetten,  seit 2000 Mitglied des Wiener Staatsopernchores

Hermann Thyringer, Bass, geboren in Wien, seit 1994 Mitglied des Wiener Staatsopernchores

Daniel Sarge, Pianist, geboren in Schweden, von 2007 bis 2010 Studienleiter der Wiener Staatsoper

Dritan Luca, Tenor, geboren in Tirana, Albanien, seit 2001 Mitglied des Wiener Staatsopernchores

Franz Gruber, Tenor, geboren in der Steiermark, seit 1989 Mitglied des Wiener Staatsopernchores

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