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Die Comic-Wurzeln von "Avengers: Infinity War"

Marvel kann für seine Filme auf Jahrzehnte an Comic-Storys zurückgreifen. Viele Aspekte schaffen es auf die Leinwand.

Heute Redaktion
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Die Marvel-Superhelden kämpfen derzeit in "Avengers: Infinity War" gegen den Oberschurken Thanos (Josh Brolin) und seine Handlanger. Doch lange bevor die Infinity-Steine auf der Leinwand in den großen, goldenen Handschuh des größenwahnsinnigen Titanen eingesetzt wurden, geschah all das bereits auf den Seiten der Marvel-Comichefte. "Heute" erklärt, woher einige Aspekte des Superhelden-Blockbusters stammen. Natürlich OHNE STORY-SPOILER!

Thanos

Der violette Koloss wurde von Autor Mike Friedrich und Autor/Zeichner Jim Starlin geschaffen und feierte sein Debüt in "Iron Man" Nummer 55 im Jahr 1973. Thanos wurde auf dem Saturnmond Titan geboren und ist der Sohn von zwei Eternals, also jenen Wesen, die das Leben auf die Erde brachten. In den Comics verliebte er sich in den Tod, der im Marvel-Universum weiblich ist.

Diese Liebe motivierte ihn auch im ersten großen Marvel-Comic-Crossover "Infinity Gauntlet" dazu, mit der Macht der Infinity-Steine die Hälfte des Lebens im Universum auszulöschen. Er wurde – wie könnte es auch anders sein – am Ende gestoppt. So viel sei verraten: Seine Motive sind im Film anders, aber nicht minder spannend.

Black Order

Cull Obsidian (Terry Notary), Corvus Glaive (Michael James Shaw), Ebony Maw (Tom Vaughan-Lawlor) und Proxima Midnight (Carrie Coon) werden in "Avengers: Infinity War" als Kinder von Thanos dargestellt. Im Quellmaterial handelt es sich einfach um Alien-Generäle, die dem wahnsinnigen Titanen trotzdem treu dienen.

Sie traten erstmals im Comic-Event Infinity (2013) auf und wurden von Autor Jonathan Hickman sowie den Zeichnern Jerome Opeña und Jim Cheung erdacht. In den Comics haben die Mitglieder der Gruppe andere Fähigkeiten und Cull Obsidian trägt den Namen Black Dwarf. Die Schurkin Supergiant wurde für den Film ersatzlos gestrichen.

Iron Spider

Peter Parker/Spider-Man (Tom Holland) erhält in "Avengers: Infinity War" ein neues Kostüm, das eher einer Iron-Man-Rüstung gleicht. Das "Iron Spider"-Outfit stammt eigentlich aus einer komplett anderen Geschichte.

Im Comicbuch-Event "Civil War", der Vorlage für den Film "The First Avenger: Civil War", stellte sich Peter auf die Seite von Tony Stark/Iron Man (im Film: Robert Downey Jr.) und enthüllte seine geheime Identität vor der Weltöffentlichkeit, um für das Superhelden-Registrierungsgesetz zu werben. Als "Belohnung" für die Solidarität erhielt er von Tony eine eiserne Spinnenrüstung, die unter anderem ausfahrbare Spinnenbeine im Rücken trug.

Video: Disney/Marvel Studios

Nomad

Captain America/Steve Rogers (Chris Evans) trägt ein neues Kostüm in "Avengers: Infinity War" – er scheint sich den Stern auf der Brust regelrecht heruntergerissen zu haben und läuft nicht mehr in patriotischen Farben herum. Dazu kommt ein Vollbart, den er sich in seiner Zeit im Untergrund nach den Ereignissen von "The First Avenger: Civil War" wachsen ließ.

Es scheint eine Annäherung an die Comicfigur Nomad zu sein. Diese Identität nahm Steve Rogers in den Comics an, als der das Captain-America-Kostüm zwischen Dezember 1974 und April 1975 ablegte. Ob er auch in "Avengers 4" (2019) schon wieder in das bunte Kostüm schlüpft?

"Avengers: Infinity War" läuft derzeit in den österreichischen Kinos.

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