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Die dreisten Ausreden des Killers von Iuliana (15)

Heute Redaktion
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Im Sommer wurde das Mädchen mitten in einem Park in Viersen erstochen. Nun sitzt der Verdächtige vor Gericht. Er will nicht gewusst haben, dass er Iuliana getötet habe.

Matyu K. (17) sitzt vor der Jugendkammer des Landesgerichts Mönchengladbach (Deutschland). Ihm wird Mord vorgeworfen. Er selber gibt an, dass er seiner Ex-Freundin lediglich einen Denkzettel verpassen wollte.

Im Juni dieses Jahres lockte der gebürtige Bulgare das Mädchen in einen Park in Viersen. Am helllichten Tag zückte er ein Messer und stach unzählige Male zu. Die 15-Jährige taumelte anschließend einige Meter und brach dann zusammen. Passanten fanden das Mädchen und riefen den Notarzt. Der konnte jedoch nur mehr den Tod von Iuliana feststellen.

Zehn Jahre Haft drohen

Matyu meint nun, dass er gar nicht gewusst habe, dass er seine Ex-Freundin erstochen hat. Ein Prozessbeobachter erklärte gegenüber "Bild", dass er vor Gericht behauptete, reichlich Kokain konsumiert zu haben.

Im Park hätte er in Iulianas Handy nach Nachrichten von ihrem neuen Freund gesucht. Als er fündig wurde, habe er gemerkt, dass er ein Messer bei sich trug. Damit wollte er Iuliana verletzen. Er sei sich gar nicht sicher, ob er sie getroffen hatte.

Dagegen sprechen indes einige Whatsapp-Nachrichten, die er Stunden zuvor an seine Freunde schickte. Er drohte: "Wenn die einen Neuen hat, bring ich sie um!" Weder Polizei noch das Opfer wurden kontaktiert. Kurz darauf starb Iuliana.

Aus diesem Grund wurde auch gegen sechs weitere Personen Anklage erhoben. Ihnen hätte Matyu die Nachrichten geschickt. Staatsanwalt Stafan Lingens: "Die Tat hätte verhindert werden können." Dem Hauptangeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft. (slo)