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Die Eden ist pleite. Michi Schimanko im Heute-Talk.

2005 übernahm Michi Schimanko von ihrem Vaters die Eden Bar. Dienstag musste sie mit rund 500.000 Euro Schulden die Insolvenz einleiten.

Heute Redaktion
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Michi Schimanko mit ihrem Bruder Heinz-Rüdiger, der sie in dieser schweren Zeit mental unterstützt
Michi Schimanko mit ihrem Bruder Heinz-Rüdiger, der sie in dieser schweren Zeit mental unterstützt
Bild: Philipp Enders

Die gute Nachricht vorweg: Das Reden in der Eden geht weiter, der Gast soll vom Insolvenz-Verfahren nichts mitbekommen. Denn mehr denn je, ist man auf die Gunst des Publikums angewiesen.

Doch wie kam es aus der Sicht von Michi Schimanko zu diesem Schritt? Michi Schimanko im "Heute"-Interview

"Ganz banal, die Eden hatte 2 ? Jahre eine Baustelle mit einem Kran vor der Türe, hinter der sie einfach verschwunden ist. Das habe ich nie wieder aufgeholt. Ich habe mich bemüht, die Schulden jahrelang abzustottern, aber irgendwann ist es nicht mehr gegangen."

Wie geht es nun weiter. Sind Sie noch die Chefin, Frau Schimanko?

"Die Eden Bar GmbH wird in Konkurs geschickt, gleichzeitig wird ein Sanierungsplan eingereicht. Der Masseverwalter übernimmt die Funktion des Managers – in zwei Jahren werden die Schulden der Gläubiger über eine Quote geregelt. Ich hoffe, dass in zwei Jahren der Spuk vorbei ist. Es geht um 13 Arbeitsplätze, die wir unbedingt halten wollen. Das Geschäft hat eine gute Zukunftsaussicht. Der Rucksack war leider zu schwer, ihn mitzuschleppen."

2005, als Heinz Werner Schimanko verstorben ist, hatte die Eden noch sieben Tage die Woche geöffnet. Ein Zustand, der für seine Tochter, die die Bar übernahm, so nicht mehr tragbar war. Sie entschloss sich für nur mehr drei Öffnungstage (Donnerstag bis Samstag) und war auch mit ihren Theater-Ambitionen auf einem guten Weg. Verspürte sie manchmal Lust, alles hinzuschmeissen?

"Natürlich spielt man manchmal mit dem Gedanken, aber dann kommt der nächste Gast, der sagt: Danke, dass ihr das alles erhaltet, es ist so schön hier. Na gut, dann macht man wieder weiter!"

Die Eden begleitet sie seit ihrem 13. Lebensjahr: "Ich bin hier praktisch aufgewachsen!"

Die nächste Generation wäre auch schon gesichert:



"Vor kurzer Zeit fanden hier Dreharbeiten von 'The Voice Kids' statt und meine Tochter war dabei. Später am Abend sagte Zoe (fast 13), wenn ich dann einmal die Eden übernehme ... – und dann fällt ihr der Bruder (Marius ist 15) ins Wort: nein, die Eden übernehme ich. Das hat mich auch sehr überrascht, dass meine Kinder so sehr an die Eden glauben."

(man)